Supernaturalfanfiction
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Unfaithful

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Beitrag  Awfully Toxic Mo Okt 26, 2009 6:18 pm

Titel: Unfaithful
Autor: Nessaja
Teil der Serie: Pre-Story
Incomplete

Pairings: Dean und Nagela
Rating (FSK): 12
Genre: Mystery

Summary (kurzer Einblick in die Geschichte):
Dean muss seinem Bruder bei den Biohausaufgaben helfen. Niemals hätte er gedacht, dass ein Schulprojekt wie dieses auch nur ansatzweise interessant werden könnte. Doch dann begegnet er Nagela.

Disclaimer (Urheberrecht):
Mit dieser Story verdiene ich kein Geld.


-------------



Als ich Nagela zum ersten Mal begegnete- zu diesem Zeitpunkt wusste ich allerdings ihren Namen noch nicht- spürte ich sofort die seltsame, geheimnisvolle Aura, die sie umgab. Auch der Ort, an dem wir uns erstmals trafen, war alles andere als gewöhnlich. Zusammengefasst, alles an diesem Nachmittag war mehr als ungewöhnlich, wenn nicht so gar übernatürlich.
Alles begann mit der Biologiehausaufgabe meines kleinen Bruders Sam.

Dreimal klopfte es insgesamt an meiner Zimmertür. Ich brauchte nicht nachzufragen, wer vor der Tür stand, denn außer Sam und mir war keiner zuhause. Falls man die Mietwohnung, in der wir gerade hausten überhaupt, als Zuhause bezeichnen konnte. Mein Vater würde erst in ein paar Tagen wieder von der Jagd heim kommen, bis dahin war ich Herr des Hauses.
„Was gibt’s?“, fragte ich leicht genervt, denn Sam hatte mich an diesem Nachmittag schon des Öfteren genervt. Erst waren es die Englischhausaufgaben, die so doof formuliert waren, dass sie nicht einmal de Lehrer verstand. Dann fand mein nerviger, kleiner Bruder seinen Zirkel nicht und musste sich meinen borgen, damit er seine Mathehausaufgaben machen konnte. Keine Zwanzig Minuten später polterte er wieder in mein Zimmer um mir den Zirkel zurückzubringen. Dass die Spitze der Bleistiftmine abgebrochen war, hatte er mir allerdings nicht gesagt.
Ich selbst hatte den ganzen Mittag über einer Sonderausgabe von der Band „Led Zeppelin“ gesessen. Hausaufgaben hatte ich zwar auch auf, aber die würde mir Fiona vor Unterrichtsbeginn zum abschreiben geben. Doppeltes Led-Zeppelin- Poster für einmal Hausaugaben abschreiben, ein Deal, den ich natürlich nicht abgeschlagen hatte.

Leise, aber laut genug um mich aus meinen Tagträumen in die Wirklichkeit zurückzuholen, senkte sich erneut die Türklinke.
„Dean, du musst mir unbedingt mit meinen Biohausaugaben helfen, ich kann das einfach nicht alleine!“, meinte Sam mit einer betrübten Miene.
Woher um alles in der Welt nahm Sam nur immer diese Gewissheit, dass ich das Kauderwelsch, der da in diversen Schulbüchern abgedruckt worden war?
„Worum geht es denn überhaupt?“, fragte ich leicht genervt.
„Ähm… In der Schule müssen wir ein Projekt machen…!“. begann mein Bruder.
Das Wort „Projekt“ klang jedenfalls viel besser als eine Aufgabenstellung nach dem Motto:
„Betrachten Sie das Endergebnis, was fällt Ihnen auf- oder besser gesagt, was hätte Ihnen auffallen sollen, wenn Sie die Aufgabe richtig gelöst hätten? Aber Schulprojekte waren gleichzeitig auch immer mit einer Menge Arbeit verbunden. Und ich hatte nun wirklich besseres zu tun, als mich mit Hausaufgaben herumzuschlagen. Sam reichte mir das altersschwache Buch herüber und ich nahm es entgegen.
„Du hältst das Buch ja verkehrt herum!“ druckste Sam.
Ups. Jedoch ohne rot zu werden wendete ich das zerfledderte Ding, in das diverse Figuren hineingemalt worden waren. Stille Zeugen der Langeweile, dachte ich bei mir, bevor ich die Aufgabenstellung durchlas.

Das ganze war eigentlich Recht einfach: Die Schüler sollten im Wald verschiedene Blätter finden und diese anschließend in einer Blumenpresse bzw. einem Katalog pressen. Das Problem war einzig und allein, dass mein kleiner Bruder nicht alleine in den Wald gehen durfte. Jetzt im Herbst trieben sich im Unterholz eine Menge bösartiger Kreaturen herum, die in der Dämmerung aus ihren Verstecken herauskommen um auf die Jagd zu gehen.
„Dean, gehst du mit mir in den Wald? Du weißt doch, alleine darf ich nicht!“ Sam setzte seinen Dackelblick auf.
„Kann das nicht bis morgen warten?“, entgegnete ich angeödet, weil ich absolut keine Lust hatte mit meinem vier Jahre jüngeren Bruder durch das Unterholz zu kriechen.
„Morgen schiebst du es dann wieder einen Tag weiter hinaus und am Montag steh ich dann mit leeren Händen vor der Klasse!“, empörte dieser sich.
„Kannst du nicht einen Klassenkameraden anrufen und fragen, ob er mit dir geht?“
„Wann hat denn das Telefon zuletzt funktioniert?“, entgegnete Sam leicht verärgert, dass ich mich mit allen Mitteln vor der Arbeit zu drücken versuchte. Aber bei der Sache mit dem Telefon hatte er ausnahmsweise sogar Recht, seitdem es vor fast zwei Wochen vom Tisch gefallen war, funktionierte es nicht mehr. Ich hatte zwar versucht, das Teil zu reparieren, damit uns mein Vater erreichen konnte, aber ich hab es einfach nicht mehr repariert bekommen. Auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte, wusste ich nur zu gern, dass ich meinen Bruder in den Wald begleiten musste.
„Gut, ich komm, aber zuerst bringst du mir meine Lederjacke!“, befahl ich meinem Bruder mit gespielter Strenge.
„Danke, Dean!“ Sam kam näher um mich zum Dank in den Arm zu nehmen, doch ich konnte ihn gerade noch davon abhalten.
„Nah mach schon!“ forderte ich ihn nochmals auf, und gab ihm einen Klaps auf den Hintern, damit er mir endlich meine Jacke holte.
Eingeschnappt holte Sam Luft, denn er hasste es zutiefst, wenn ich ihm wie bei einem Pferd auf das Hinterteil klopfte.
Dennoch tat ich es, so oft sich die Gelegenheit ergab, denn mein kleiner Bruder sah total süß aus, wenn er sich aufregte.
Erst ballte er seine Hände zu Fäusten. So stark, dass sich die Knöchel deutlich unter der Haut abzeichneten und stemmt diese anschleißend in die Hüfte.
Dann holte er, wie jetzt, extrem laut nach Luft, als müsse er erst einmal sich selbst beruhigen und blickte mich mit funkelnden Augen sauer an. Doch da er es scheinbar auf keinen Streit mir ankommen lassen wollte, verließ er ohne Kommentar das Zimmer.

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Unfaithful Empty Re: Unfaithful

Beitrag  Emily Di Okt 27, 2009 4:21 pm

Klasse Story und man kann sie flüssig lesen.
ich finde, es ist mal was anderes das jemand Story`s über Sam und Dean in jungen Jahren schreibt.
Dean ist natürlich wie immer genervt, was er ja auch zum jetzigen Zeitpunkt immer noch ist. Sam ist halt der kleine Bruder, der meißtens Hilfe braucht, egal worum es sich handelt...
Auf jeden Fall hast Du die Gedanken von Dean und Sam sehr gut umgesetzt.

Emily gespannt sein und weiter lesen möchte... ;-)
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Unfaithful Empty Re: Unfaithful

Beitrag  Awfully Toxic Di Okt 27, 2009 5:34 pm

Danke für deinen netten Kommentar. Hier kommt auch schon der nächste Teil.
-----


Keine fünfzehn Minuten später stapften wir Seite an Seite durch den immer dichter werdenden Wald. Draußen war es eiskalt, sodass sich unser Atem wie Nebel in der kalten Umgebungsluft abzeichnete. Als Sam noch klein war, hatte er sich immerzu tot gelacht , wenn ein dickerer, bärtiger Mann, dessen Atem sichtbar war, an uns vorbei gelaufen war.
„Guck mal da, ein altes Dampfross!“, hatte Sam so laut gejauchzt, dass sich die Menschen in direkter Umgebung nach ihm umdrehten und sich ein Lachen verkneifen mussten.
Ich vergrub meine Finger noch tiefer in den Taschen meiner Jacke. Allerdings brachte dies nicht viel, denn die Kälte ging durch und durch. Meinem Bruder schien die Eiseskälte offenbar nichts auszumachen. Nicht verwunderlich, er trug auch eine Wollmütze mit Bommel, Handschuhe und einen warmen Schal. Ich hingegen stampfte nur in meiner Lederjacke neben ihm her und musste mich beherrschen, dass meine Zähne nicht lautstark anfingen zu klappen. Für solche kindischen Accessoires fühlte ich mich echt zu alt, da fror ich lieber, als mich bis auf die Knochen zu blamieren.
„Schau mal, die Blätter sehen echt komisch aus! Wie als hätte jemand reingebissen!“, riss mich Sam aus meinen Gedanken.
Aus seinem Mund kam ja so einiges, wenn der Tag lange war, aber so etwas hatte ich von ihm noch nie gehört.
Meine kleine Nervensäge war an einem Strauch stehen geblieben, dessen Blätter tatsächlich mehr als seltsam aussahen.
An der Spitze fehlte ein gutes Stück des Blattes. Doch erst die Ränder waren das kurioseste an der ganzen Geschichte, denn sie gliechen den Abdrücken eines menschlichen Gebissabdruckes.
Plötzlich raschelte es nicht weit von uns entfernt im Unterholz.
Sofort drehte ich mich in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.
Vielleicht vier Meter hinter mir verschwand gerade die Silhouette einer, der Größe nach zu urteilen, wahrscheinlich weiblichen Person hinter den Bäumen.
„Hey, warte!“. schrie ich ihr hinterher. Ich wollte nur zu gerne wissen, wer uns gerade belauscht hatte. Zufällig war sie, glaubte ich jedenfalls, nicht hier vorbeigekommen. Andernfalls wäre sie jetzt nicht wie ein Verbrecher, der auf frischer Tat ertappt wurde, weggerannt.
„Sam, warte hier!“, forderte ich meinen Bruder auf. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihn hier alleine zurückzulassen. Ich musste dieses Mädchen unbedingt einholen. Dabei würde mir mein kleiner Bruder mit seinen kurzen Beinen nur ein Hemmschuh.


Dann atmete ich einmal kurz ein und rannte der Fremden schließlich hinterher. Sam ließ ich verdattert auf dem Waldweg zurück.
Die eiskalte Luft preschte mir unaufhörlich ins Gesicht und ließ meine Augen tränen. Nichts desto trotz musste ich sie einholen. Koste es, was es wolle.
Meine Hosenbeine waren schon ganz nass wegen des feuchten Untergrundes.
Vor mir tauchte im Nebel wieder die Silhouette der Fremden auf. Ich hatte sie fast eingeholt. Zum Glück, denn meine Lungen zogen sich schmerzhaft zusammen und ich war völlig außer Puste.
Nur nicht aufgeben!, ermutigte ich mich und beschleunigte noch einmal. Meine Waden waren kurz davor zu zerreißen. Ich wusste nicht, ob ich jemals zuvor in meinem Leben vergleichbar schnell gelaufen war.
Wie schaffte die Unbekannte es nur, dieses extreme Tempo durchzuhalten? Ich keuchte. Unmöglich konnte ich diese mörderische Geschwindigkeit noch länger durchhalten. Meine Gesichtspartien waren schon jetzt eiskalt und ohne jegliches Gefühl. Außerdem plagte mich ein ekelhaftes Seitenstechen. Mann bin ich aus der Übung, dachte ich bei mir. Nach gefühlten weiteren fünfzig Metern hatte ich die Unbekannte fast eingeholt. Endlich, wurde aber auch Zeit, bevor ich mich hier zu Tode rannte. Abrupt blieb sie stehen. Gerade noch schaffte ich es mein Tempo zu drosseln, bevor ich sie direkt über den Haufen gerannt hätte.
Da sie noch immer mit dem Rücken zu mir stand, und auch keinerlei Anstalten machte, sich umzudrehen, unterzog ich sie einer ausführlichen Musterung. Zwar brannte die Neugier in mir wieder lichterloh, aber zuerst wollte ich mir darüber im Klaren sein, mit wem ich es zu tun hatte. Man konnte nie vorsichtig genug sein.
Das Mädchen war um die 1,60m groß. Sie trug ein knielanges, lindgrünes Kleid, das an der Taille mit einem schlichten, weißen Gürtel zusammengehalten wurde. Das dunkelblonde Haar hatte sie am Hinterkopf mit einer ebenfalls grünen Schmetterlingsspange zusammengesteckt. Das sie in ihren dünnen Klamotten und den Stoffschuhen nicht fror, war mir äußerst suspekt.
Ob sie wohl von zu Hause abgehauen war? Wenn ja, konnte sie noch nicht lange hier umherstreifen, denn ihre Kleider waren noch in einem guten Zustand. Nur ihre Haare waren ein wenig in Unordnung geraten, denn einige Haarstränen hatten sich gelöst.
„Pass auf, dass dir nicht die Augen ausfallen!“, entgegnete sie mir mit einer angenehmen, weichen Stimme.
„Ähm!“; stotterte ich nach Worte ringend. War es denn wirklich so auffällig gewesen, dass ich sie einer ausgiebigen Musterung unterzogen hatte?
„Sag nichts, bevor dir auch noch die Zunge aus dem Mund fällt. Das wäre doch zu schade, dann könntest du mir nämlich nicht erklären, warum du mir wie ein Wahnsinniger hinterhergelaufen bist!“
„Ähm, ich… du ähm… Du warst es doch die, die mir gefolgt war!“, stammelte ich drauf los. Wie war die denn drauf?
„Soso, du unterstellst es mir also, dass ich dich verfolgt hätte!“, entgegnete sie mit gespielter Empörung.
„Ähm…!“
„Sag mal, hast du ein Sprachfehler, oder warum gibst du die ganze Zeit so laute wie „Äh und Ähm ab?“, imitierte sich mich.
„Nicht das ich wüsste!“, antwortete ich verlegen.
„Nah siehe einer an, der Herr hat seine Stimme wieder gefunden! Und jetzt kannst du mir sicher auch endlich erklären, warum du mir gerade gefolgt bist!“
„Keine Ahnung…!“ Meine Lieblingsantwort, wenn mir kein gescheiter Grund einfiel.
„Keine Ahnung?“ Sie lachte sich fast tot, als sie mich nachahmte. „Also weil du keine Ahnung hast, rennst du wie ein Wahnsinniger durch den Wald. Dass willst du mir jetzt nicht wirklich weiß machen? Du hast übrigens wie ein Walross geschauft. Hatte echt angst, dass du mir umkippst!“ Noch immer lachte sie hemmungslos.
Ich knurrte, denn ich konnte es nicht leiden, wenn jemand auf meine Kosten seine Späße machte. „Freut mich, dass es dich so amüsiert hat.“, murrte ich. „Meine Güte, was ist dir denn über die Leber gelaufen! Sag jetzt nicht, dass du jetzt beleidigt den Schwanz einziehen wirst.“ „Was erlaubst du dir denn! Du kennst mich nicht einmal und führst dich wie eine wild gewordene Amazone auf!“, meckerte ich. „Oh, ich kenne dich bereits. Dean Winchester, oder?“
„Woher kennst du überhaupt meinen Namen?“ Wir wohnten doch erst seit einigen Tagen hier in Waterloo. Nein, nicht im legendären belgischen Waterloo, sondern einem kleinen Kaff in Iowa, das zufälligerweise den gleichen Namen trug.
Sie musste kurz lachen, bevor sie mir antwortete:
„Dean, du bist echt einmalig. Jeder in diesem Kaff kennt dich. Du und dein Bruder seid doch die Sensation des Jahres. Hierher kommen nur gelegentlich Fremde, und das sind dann meistens nur Wanderer. Und spätestens seit letzter Woche kennt dich wirklich die ganze Schule!“ Herje, das musste sich ja wie ein Lauffeuer herumgesprochen haben. Gleich an meinem ersten Schultag hatte ich aus Langeweile meiner Mathelehrerin ein angefeuchtetes Papierkügelchen direkt in die Nase geschossen. Tja, und das Ende der Geschichte, ich bin aus dem Klassenzimmer geflogen. Aber das war für mich mehr eine Erlösung als eine Art der Bestrafung.
„Warum bist du mir jetzt gefolgt?“, fragte ich nochmals, nachdem sie sich wieder gefangen hatte. „Dean, bist du so paranoid, dass du hinter jedem Fremden einen Feind vermutest?
Hast du kein einziges Mal daran gedacht, dass dich jemand nur vielleicht interessant findet und dich nur ein wenig besser kennen lernen will?“
In der Tat hatte ich dies noch nicht bedacht. Schließlich war ich doch der Typ, der jedem Mädchen nachstellte.
„Kannst du dich denn nicht umdrehen, wenn ich mir dir rede?“, fragte ich ein wenig genervt, weil sie noch immer mit dem Rücken zu mir stand. Ich hasste es, wenn Leute mit dem Gesicht von mir abgewandt waren. Vor allem bei Fremden, denn dann konnte ich diese nicht anhand ihres Gesichtsausdruckes einschätzen. Zu viel spiegelte sich im Gesicht wieder: Hass, Trauer, Glück… Einfach zu viele Gefühle, die man nur sehr schwer kontrollieren konnte.
Anmutig drehte sie sich nun zu mir um, sodass ich zum ersten Mal ihr Gesicht sehen konnte.
„Zufrieden, der Herr?“, fragte sie verschmitzt und fuhr sich durch ihr blondes Haar.
„Der Herr wäre noch zufriedener, wenn die Dame von ihrem hohen Ross runterkommen würde, und dem Herrn endlich ihren Namen sagen würde!“, meinte ich mit sarkastischem Unterton.
„Oho, jetzt wir der Herr aber ungemütlich, da muss frau doch gleich seiner Bitte nachkommen. Ich heiße Nagela. N-A-G…!“
„Du brauchst mir das nicht zu buchstabieren, ich bin doch nicht blöd!“, langsam ging sie mir auf die Nerven. „Man kann ja nie wissen, oder?“
„ICH-BIN-NICHT-BLÖD!“, schrie ich sie zornig an.
„Meine Güte, so aggressiv heute. Was hast u denn mit deinem Bruder gemacht?“
„Ähm. Der steht glaub ich noch da, wo ich ihn zurückgelassen hab!“ Hoff ich jedenfalls, ergänze ich noch in Gedanken.
„Du solltest dich echt schämen! Rennst allem hinterher, was einen Rock trägt und dein eigener Bruder lässt du mutterseelenallein im Wald versauern. Na du bist mir ja ein ganz toller Gentleman!“, empörte sie sich. Nagelas Empören war nicht einmal gespielt. Fehlte nur noch der erhobene Zeigefinger, der mir zum Nachdruck vor der Nase herumwedelte. Tatsache war, dass ich jetzt nicht einmal mehr daran dachte, dass Sam mir gehorcht hatte. Was ich meinte, da ich wie ein wilder davon geschossen war, wollte er doch bestimmt wissen, was los ist. Kleine Brüder konnten doch so unglaublich neugierig sein. Ich schwieg betroffen.

„Dean, also echt, ich hab dich für verantwortungsbewusster gehalten. Aber in Wirklichkeit bist du nur ein kleiner Kindskopf, der nur an sich selbst denkt.“ Noch immer klang ihre Stimme erzürnt.

Autsch, das saß gewaltig und schmerzte gleichzeitig so verdammt. Noch nie zu vor hatte mir eine Fremde ins Gesicht geworfen, dass ich ein Kindskopf sei. Aber sie hatte Recht, kein einziges Mal hatte ich an meinen Bruder gedacht. Eigentlich hätte ich auf ihn aufpassen sollen, und jetzt stand sich bestimmt halb verfroren die Beine in den Bauch.
Wenn Sam das meinem Vater petzt, bin ich ein toter Mann, dachte ich bei mir. Eigentlich hatte ich nicht so viel Angst vor den Konsequenzen, sondern vor der Tatsache meinen Vater enttäuscht zu haben. Trotzdem hätte ich ihr nur zu gerne an den Kopf geworfen, dass sie sich gefälligst um ihren eigenen Mist kümmern sollte. Doch mein eh schon verletzter Stolz ließ das nun auch nicht zu.
Schließlich wurden nur Kinder total patzig, wenn sie sich mit allen Mitteln zu rechtfertigen versuchten.
„Dean, ich glaub du solltest langsam gehen und die Sache mit deinem Bruder klären. Wir können uns gerne morgen zur gleichen Zeit am gleichen Ort noch einmal treffen. Natürlich nur wenn du willst.
„Wie kommst du jetzt auf die Idee, dass ich mich mit dir treffen will?“
„Nun ja, nenn es weibliche Intuition!“ Nach einer Kunstpause fügte sie noch hinzu:
„Meine Güte, Dean, ich bin doch nicht blind. Du langweilst dich doch hier zu Tode. Und ich seh doch, dass Waterloo für dich deine persönliche Hölle sein muss: Kein Nachtleben, kein Kino, rein gar nichts.“
„Und du denkst jetzt also, du müsstest mich aufmuntern?“
„Nein, das denk ich nicht: Uns geht es nämlich ähnlich, wir langweilen uns auch den ganzen Tag und da kommt ein wenig Abwechselung ganz gelegen. Aber wie schon gesagt, du musst nicht annehmen.“
Ich musste nicht lange überlegen, bis ich ihr Angebot annahm, auch wenn Nagela alles andere als gewöhnlich war, konnte ich mich doch auf ein paar lustige Stunden gefasst machen. Außerdem würde ich hier in wenigen Wochen wieder weg sein und bis dahin konnte man die Stunden auch so angenehm wie möglich verbringen.
Plötzlich kamen auch die Schmetterlinge, die man immer in kitschigen Liebesromanen beschrieb. Vor Aufregung konnte ich fast nicht mehr atmen, ein unsichtbares Band schnürte mir meine Luftröhre ab.
„Also dann bis morgen!“, stammelte ich. Ich versuchte mich zu beherrschen um nicht nervös mit meinen Fingern herumzuspielen, denn Nagela sollte nicht sehen, wie sehr sie mich doch aufgewühlt hatte. Jetzt jedenfalls noch nicht.
„Man sieht sich, Gentelman!“, verabschiedete sie sich mit einem verschmitzen Lächeln. Dann verschwand sie auch so schnell wieder zwischen den Bäumen wie auch schon vor wenigen Minuten.
Ich drehte mich ebenfalls um und lief in die Richtung zurück, aus der ich gekommen war.

(Fortsetzung folgt)

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Beitrag  Emily Di Okt 27, 2009 8:33 pm

Was soll ich sagen?
Man könnte meinen, Dean hat sich verknallt. Aber das er nachts in einem Wald einem fremden Mädchen hinterher rennt ist außergewöhnlich...

Die Story kann nur noch interessanter werden. Sie liest sich wie ein Roman und das hast Du sehr gut hingekriegt.
Freu mich schon auf die Fortsetzung...
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Beitrag  Awfully Toxic Fr Okt 30, 2009 4:59 pm

Hier kommt auch schon die Fortsetzung
-----


Ich beeilte, mich zu der Stelle, an dem ich Sam stehen gelassen hatte, zurückzukehren. Der Schock saß entsprechend tief, als ich ihn dort nicht mehr stehen sah.
Verdammter Mist, hoffentlich ist ihm nichts passiert. Mit einem kritischen Blick betrachtete ich die Umgebung genauer. Das feucht nasse Laub sah nicht unbedingt so aus, als hätte hier ein Kampf stattgefunden. Schweiß schoss mir aus den Poren.
„Sam!!!“, schrie ich so laut ich konnte. Mein verzweifelter Ruf hallte noch ein wenig im Wald nach, aber ich erhielt keine Antwort. Mein Bruder schien nicht in der Nähe zu sein, sonst hätte er sicherlich geantwortet. So eine verdammte Scheiße, es wurde bereits dunkel und bald würde ich nicht einmal mehr die Hand vor Augen erkennen können. Zu allem Überfluss sanken die Temperaturen gegen Abend noch weiter ab.
Mir blieb gar nichts anderes übrig, als mich auf die Suche nach ihm zumachen. Doch wo fang ich am besten damit an? Auf gut Glück durch den Wald zu streifen, wäre nur ein aussichtsloses Unterfangen. Ich musste systematisch mit der Suche anfangen.


Vielleicht war mein kleiner Bruder so vernünftig gewesen um wenigstens nach Hause zu gehen, um nicht in dieser Schweinekälte auf mich warten zu müssen. Mh, ich wog in sekundenschnelle ab, ob ich in der Wohnung nach ihm schauen sollte, und entschloss mich für „ja“.
Im Laufschritt eilte ich die Strecke zu unserer Wohnung. Bei meiner Ankunft war die Wohnungstür verschlossen, auch leuchtete kein Licht durch die Fensterschreiben hindurch. Hektisch wühlte ich nach dem Schlüssel in meiner Jackentasche und hätte diesen fast fallen gelassen, so nervös war ich.
Endlich, mit einem leisen Klick öffnete sich die Tür. Angenehme warme Luft schlug mir beim Eintreten entgegen.
„Sam, bist du da? Ich lauschte in die Stille hinein, und bekam zu meiner Enttäuschung wieder keine Antwort. „Sam!“, rief ich noch einmal so laut ich konnte. Vielleicht war mein Bruder auf der Couch eingenickt und hörte mich schlichtweg nicht.
Verzweifelt und am Ende meiner Nerven setzte ich mich auf einen Stuhl in der Küche. In meinen Fingern begann es unangenehm zu kribbeln- sie tauten langsam auf.
Meinem Bruder musste irgendetwas zugestoßen sein, flüsterte mir mein Bauchgefühl. Bestimmt war er mir hinterhergelaufen und
hatte mich aus den Augen verloren. Die pure Vorstellung, dass Sam zu dieser Uhrzeit noch alleine durch den Wald irrte, trieb mich in den Wahnsinn. Ich hätte ihn niemals alleine zurücklassen dürfen. „Beeil dich endlich und such nach deinem Bruder, statt hier herumzusitzen und dumm aus der Wäsche zu schauen!“, schrie mein schlechtes Gewissen. Die Möglichkeit, dass Sam etwas Schlimmes zugestoßen sein konnte, verdrängte ich bewusst, sonst würde ich keine klaren Gedanken mehr fassen können.

Keine Ahnung, warum ich mich ausgerechnet jetzt an eine Fernsehsendung erinnerte, die vor ein paar Jahren ausgestrahlt worden war. In ihr hatten sie in tiefster Nacht nach einem Vermissten irgendwo in Kanada gesucht. Ausgerüstet mit Decken und einer Thermoskanne mit warmen Tees hatten gut zwanzig Leute den Wald systematisch durchkämmt und hatten den Vermissten auch nach zwei Stunden intensiver Stunde gefunden.
Hektisch schnappte ich mir die abgenutzte Wolldecke, die auf dem Sofa lag und eine Stabtaschenlampe, die wir in einer Tasche neben dem Eingang verstaut hatten.
Ich muss meinen Bruder finden. An etwas anderes konnte ich gar nicht mehr denken. Ich musste Sam finden, so schnell wie möglich, noch bevor die absolute Dunkelheit eingesetzt hatte.
Ich rannte so schnell ich konnte zum Waldstück zurück. Obwohl es bereits saukalt geworden war, fror ich nicht. Auch wenn ich mich nicht unbedingt wärmer angezogen hatte als am Nachmittag. Das ganze Adrenalin, das mir unaufhaltsam durch die Adern schoss, wärmte mich von innen. Ich fing mit meiner Suche in dem Waldstück an, in dem ich meinen Sam zurückgelassen hatte. Ohne Erfolg. Auch wenn ich noch fast damit gerechnet hatte, ihn noch nicht so schnell zu finden, wurde ich von Minute zu Minute nervöser. Vor meinem inneren Auge spielten sich grauenvolle Szenen ab: Sam, wie er blutüberströmt auf einem Felsen lag oder verscharrt unter einem dicken Laubhügel. Je mehr sich die Suche in die Länge zog, desto wilder wurden die Bilder. Ich wollte sie verdrängen, doch ich konnte nicht. Dann durchkämmte ich das Gebüsch abseits der Strecke, der ich Nagela hinterher gejagt war. Bitte Sam, rühr dich, bat ich inständig. Erst jetzt merkte ich, dass es im Wald totenstill war. Keine nachtaktiven Tiere waren zu hören. Nirgendwo raschelte das Laub. Gelegentlich blickten mich grimmige Grimassen entgegen- jedes Mal nur die dicke Borke der Bäume, die im Schein der Taschenlampe und dank meiner blühenden Fantasie Gesichter formten.
Mein Zeitgefühl hatte mich schob seit Langem verlassen. Mir kam es vor, als ob ich seit Stunden durch den Wald joggte, aber es konnte nicht mehr als eine Stunde sein, sonst würde mein Körper bestimmt schon durch die ungewohnte Anstrengung zu rebellieren beginnen.
Plötzlich raschelte es nicht weit von mir im Unterholz. Eiskalt lief es mir den Rücken herunter.
Sam, bist du es? Jedenfalls hoffte ich das zutiefst. Nur zur Sicherheit zückte ich mein Taschenmesser.
Langsam näherte ich mich der Stelle, aus der das Geräusch kam. Der Schein meiner Taschenlampe hatte ich direkt dorthin gerichtet, doch außer einem moosbedeckten Baumstamm konnte ich niemanden entdecken. Wie ein Verbrecher schlich ich mich auf Zehenspitzen an den Ahorn heran- und ein dicker Stein fiel mir von meinem Herzen, denn die Person, die im Wurzelwerk lag, kannte ich nur zu gut. Es war mein Bruder. Endlich hatte ich ihn gefunden. So schnell ich konnte, rannte ich zu Sam und kniete mich neben ihn. Sein Anblick jedoch versetzte mir einen stechenden Schmerz im Herz. Wie ein Embryo zusammengerollt lag er mit dem Gesicht von mit abgewandt auf einer moosbedeckten Wurzel. Er bewegte sich nicht.
„Sam… Sammy, geht es dir gut?“, fragte ich leiste. Dumme Frage, natürlich ging es ihm nicht blendend sonst würde er schließlich antworten. Da ich keine Spuren von Blut an seinem Körper entdecken konnte, bestand noch immer die Hoffnung, dass er einfach eingeschlafen war. Zärtlich legte ich ihm eine Hand auf die bloße Schulter, denn seine Jacke war leicht heruntergerutscht. Selbst durch das T-Shirt hindurch spürte ich die eisige Kälte, die von ihm ausging.

Ich hatte unendliche Angst, dass mein Bruder in dieser kalten Nacht hier draußen erfroren war. Es war gar nicht mal so selten, dass man über erfrorene Wanderer in dieser Umgebung berichtete. Und natürlich wusste ich, dass man früher oder später an Unterkühlung starb, wenn man bei Minusgraden einschläft. Ich beugte mich über seinen bewegungslosen Körper, um mit der Taschenlampe ihn direkt anzuleuchten. Seine Lieder waren geschlossen, es schien, als ob er friedlich schliefe.
Verzweifelt packte ich ihn an der Schulter und schüttelte ihn so stark ich konnte:
„Verdammt, Sam, du musst sofort aufwachen!“
Allerdings reagierte dieser nicht. Obwohl Sam schon länger hier zu liegen schien, zitterte er zu meiner Verwunderung nicht einmal. Nur sein Gesicht hatte einen Hauch bläuliche Färbung angenommen. Ich wusste nicht mehr, wo mir der Kopf stand. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend legte ich ihm meine Hand an die Halsschlagader, um zu prüfen, ob er überhaupt noch lebte. Gleichzeitig wurde mir warm und kalt. Wirkte Sam vielleicht deshalb so kühl, weil mir so extrem heiß war? Ein Glück, wenige Sekunden später ich konnte einen leichten Pulsschlag unter der kalten Haut spüren.
Vor Erleichterung seufzte ich lauf auf. Jetzt musste ich ihn nur so schnell wie möglich nach Hause schaffen, bevor er hier noch erfror. Zunächst einmal musste ich ihn allerdings erst einmal aufwecken. „Sammy, wach auf. Bitte!“, flehte ich ihn an. Doch Sam rührte sich noch immer nicht.
Mir blieb nichts anderes übrig, als ihm einen leichten Klaps auf die Wange zu versetzen, sonst würde er nie zu sich kommen. Doch als mein Blick auf seinen bewegungslos daliegenden Körper fiel, brachte ich fast nicht übers Herz. „Verdammt, Sam. Lass dich nicht so hängen, willst du etwa sterben?“, schrie ich ihn aus völliger Verzweiflung heraus an. Ich wollte den Gedanken gar nicht mehr fertig denken. Sein jetziger Zustand war schon schlimm genug. Meine Arme schob ich unter seinen Zusammengerollten Körper und hob ihn unter einem lauten Ächzen hoch. Mann, meine kleine Nervensäge wog vielleicht eine Tonne. Der Heimweg kam mir doppelt so lange vor wie der Rückweg. Die ganze Strecke war ich darauf bedacht so gleichmäßig wie möglich zu laufen, damit ich Sam nicht noch mehr Erschütterungen aussetzten musste. Gar nicht so leicht, wenn man bedachte, dass der Regen, der am frühen Nachmittag gefallen war, bereits gefroren war. Die Straße vor unserer Wohnung war spiegelglatt und beinahe wäre ich direkt vor unserer Wohnungstür ausgerutscht. „Sorry, Sam, entschuldigte ich mich bei meinen Bruder. Als ich endlich in der guten Stube stand, war ich bis auf die Knochen durchgeschwitzt. Ich musste meinen Bruder sofort ablegen, sonst würde ich ihn fallen lassen. Meine Muskeln zitterten unter der ungewohnten Anstrengung. Nachdem ich ihn auf dem Couchabgelegt hatte, drehte ich die Heizung auf Höchstleistung. Dann zog ich einen Stuhl zum Sofa herüber und setzte mich drauf. Außerdem legte ich alle Decken, die ich im Haus finden konnte, auf Sam, um ihn vor einer noch stärkeren Auskühlung zu schützen. Gleichmäßig begann ich seine zu Fäusten geballten Hände zu massieren. So langsam kam auch das Gefühl in meinen Händen zurück. Sie begannen, unangenehm zu kribbeln. Jetzt, wo die ganze Anspannung der vergangenen Stunden von mir abfiel, merkte ich erst, dass mir furchtbar übel war. Mehrmals musste ich kräftig schlucken. Die ganze Zeit über sprach ich mit meinem Bruder. Ich war felsenfest davon überzeugt, dass er mich irgendwie hören konnte. Die ganze Zeit flehte ich im Stillen, dass Sam doch endlich aufwachen sollte.

Fortsetzung folgt...

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Unfaithful Empty Re: Unfaithful

Beitrag  Emily Fr Okt 30, 2009 7:27 pm

Wahnsinn wie Du es hinkriegst, die Leute immer wieder in Angst oder Schrecken zu versetzen...
Ich hoffe das es Dean eine Lehre sein wird und Sammy retten kann.
Das wäre sonst echt super traurig...

Wann geht`s denn weiter?
Ich hoffe so schnell wie möglich.
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Beitrag  Denkprothese Sa Okt 31, 2009 11:40 am

Ja...hat sie schön gemacht...wie immer
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Unfaithful Empty Re: Unfaithful

Beitrag  Awfully Toxic Sa Okt 31, 2009 4:16 pm

Danke euch beiden.
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Ich war so sehr in meine Gedanken versunken, dass ich beinahe nicht gemerkt hätte, wie mein Bruder langsam zu sich kam. Seine Lider flatterten ein wenig, bevor er sie schließlich, noch sehr benommen, öffnete. Seine haselnussbraunen Augen wirkten noch ein wenig glasig, ich konnte nur hoffen, dass er keinen bleibenden Schaden genommen hatte. „Sammy, wie geht es dir?“, fragte ich besorgt. „Dean, bist du es?“, entgegnete dieser noch ziemlich verwirrt.
„Jep! Wie geht es dir?“, fragte ich erneut.
„Mir ist total warm, Dean!“
Ich glaubte, dass ich jetzt gleich am Rädchen drehen würde, als ich dies hörte. Hier lag er mit einer Unterkühlung und faselte etwas von Hitze.
„Sammy, alles wird gut!“, versprach ich ihm. „Rühr dich nicht, ich werde dir jetzt einmal was Warmes zu trinken holen.“ Mit gemischten Gefühlen stand ich auf und ging in die Küche, um dort die Thermoskanne mit Früchtetee zu holen, die ich vor einer halben Stunde aufgebrüht hatte. Anschließend kippte ich in den Becher noch eine ordentliche Ladung Zucker hinein. Anfangs musste ich Sam zwingen etwas zu trinken, denn dieser wollte einfach nur weiter schlafen. Zum Glück trank er dann nach wenigen Minuten ohne Murren von alleine weiter.
Obwohl Sam über den Berg zu sein schien, hielt ich die nächsten Stunden neben der Couch noch Wache. Die meiste Zeit schlief mein Bruder jedoch, und wenn er ab und zu kurz aufwachte, gab ich ihm zu trinken. Damit er nicht zu arg schwitzte, hatte ich die Heizung wieder auf normale Leistung zurückgedreht und die Hälfte der Decken entfernt. Nach drei Stunden kam auch seine Gesichtsfarbe endlich wieder zurück. Jetzt, wo die Schockstarre langsam wieder von mir abgefallen war, begann ich dermaßen zu zittern, dass ich mich am liebsten unter einen Berg weicher Wolldecken gelegt hätte. Ich war zu müde, um mich in mein Zimmer zu schleppen, sodass ich mir, aus den nicht mehr benutzten Decken auf dem Boden ein halbwegs bequemes Nachtlager aufbaute. Bevor ich mich zum Schlafen legte, vergewisserte ich mich noch einmal kurz, dass es Sam auch wirklich gut ging. Dieser schlief zu meiner Beruhigung tief und fest und seufzte gelegentlich im Schlaf, wenn er sich auf die andere Seite legte. Auch wenn ich vor Müdigkeit klinisch tot war, wollte der Schlaf einfach nicht kommen. Zu viele Dinge waren am Abend passiert. Ich war unbeschreibbar glücklich, dass Sam nichts Schlimmes passiert war. Scheinbar war er mir hinterhergelaufen, hatte mich aus den Augen verloren und war danach so erschöpft, dass er eingeschlafen war, spekulierte ich. Ich nahm es mir fest vor, ihn morgen diesbezüglich anzusprechen, doch vorerst wollte ich nur noch eins: Schlafen! Ich drehte mich auf die linke Seite, sodass ich aus dem Fenster sehen konnte. Der Himmel war sternenlos und mit Wolken verhangen. Nicht verwunderlich, denn es war Mitte November. Als ich gerade am wegdösen war, tauchte plötzlich Nagelas Gesicht vor meinem geistigen Auge auf. In ihrer Miene lag ein undefinierbarer Ausdruck, als wollte er mir sagen: Dean, du darfst dich nicht mit mir treffen. Doch ich wollte jetzt nicht weiter über sie nachdenken. Alles, wonach ich mich in diesem Moment sehnte, war Schlaf. Ich merkte nicht mehr, wann ich schließlich eingeschlafen war, doch als ich die Augen wieder aufschlug war es bereits kurz nach elf Uhr am nächsten Morgen. Total gerädert räkelte ich mich, damit ich wieder ein Gefühl in meine Arme bekam. Versehentlich musste ich auf ihnen geschlafen haben, denn sie fühlten sich unangenehm taub an. Mein erster Gedanke galt sofort meinem Bruder, der noch immer auf dem Sofa vor sich hin schnarchte. Ich ließ ihn noch ein wenig ruhen und machte mir erst einmal ein Frühstück. Ich kaute lustlos an meinem Brot herum, während ich gedankenverloren vor mich hinstarrte. Plötzlich tapste Sam barfuss in die Küche. Ich hatte nicht gehört, als er aufgestanden war.
„Wie geht es dir?“, fragte ich sofort.
„Ganz gut!“ Die Erleichterung, dass es ihm wieder gut ging, stand mir ins Gesicht geschrieben. Für heute nahm ich mir ganz fest vor, meinen kleinen Bruder über alle Maßen zu verwöhnen. Erst einmal brachte ich ihm Frühstück ans Bett, besser gesagt ans Sofa. Dann schauten wir zusammen Fernseh. Gegen vier Uhr kochte ich dann für uns beide Mittagessen. Sam wünschte sich Spagetti und ich erfüllte ihm diesen Wunsch nur zu gern. Der Anblick, Sam zufrieden mit sich und der Welt und mit Tomatensoße im ganzen Gesicht verkleckert, löste in mir ein unendliches Glücksgefühl aus.
„Dean, was ist denn los mit dir? Du benimmst dich heute so komisch!“, fragte Sam plötzlich, während ich die Teller abspülte.
„Nichts ist los! Was sollte denn auch sein? Ich bin einfach nur glücklich!“, entgegnete ich ihm schlicht.
„Dean, dich trifft keine Schuld wegen dem Vorfall gestern!“, meinte dieser kleinlaut.
Leise legte ich erst einmal den Teller, den ich in der Hand hatte, ab, dann setzte ich mich zu meinem Bruder an den Küchentisch.
„Ich hätte besser auf dich aufpassen sollen, Sammy!“ Fast unmerklich schüttelte dieser zur Verneinung den Kopf.
„Doch, Sammy, meinetwegen bist du gestern fast erfroren!“
„Du darfst dir keine Vorwürfe machen. Ich war es schließlich, der nicht gehorcht hatte und dir einfach hinterher gerannt war. Du kannst doch nichts dafür, echt. “
Wir beiden saßen uns für wenige Minuten schweigend gegenüber. Keiner traute das nächste Wort zu sagen. Doch dann unterbrach Sam die eiserne Stille.
„Dean, was ist eigentlich passiert, nachdem du weggerannt bist?“„Ähm, das Ganze hat ich als vollkommen harmlos herausgestellt.“ Mit einem kritischen Blick betrachtete mich mein Bruder, sagte jedoch nichts. Ich wusste ganz genau, dass Sam mehr wusste, als er zu diesem Zeitpunkt zugab. Schließlich war ich es von meinem Bruder gewohnt, dass er die Leute so lange mir Fragen löcherte, bis er eine zufrieden stellende Antwort erhalten hatte. Nie im Leben würde er sich mit einer solchen verkorksten Antwort zufrieden geben. Doch es brachte nichts, weiter nachzubohren, denn schließlich hatte jeder seine eigenen Geheimnisse. Und außerdem, wenn ich weiter nachhacken würde, was Sam tatsächlich allein im Wald erlebt hatte, müsste ich auch früher oder später mit Nagela herausrücken. Doch dies sollte noch ein wenig länger mein Geheimnis bleiben.
Da war sie wieder. Nagela. Innerlich seufzte ich, als ich an ihr Gesicht denken musste. Nagela. Wie Honig klang ihr Name, so exotisch wie eine Orchidee. Und da war auch wieder ihr Gesicht vor meinem inneren Auge.
Ein angenehmer Schauer lief mir den Rücken herunter, wenn ich an sie denken musste.
„Dean?“
„Ja…was ist den?“, verdammt musste mich mein Bruder immer wenn es am schönsten wird, aus meinen Gedanken reissen?
„Ähm, du hast gerade so abwesend gewirkt. Bist du sicher, dass es dir gut geht?“, fragte Sam besorgt.
„Mir geht es gut!“, bestätigte ich.
„Ahm, ja, also gut. Ich geh dann mal… ähm… ne Runde schlafen!“, meinte Sam, dem es offensichtlich peinlich war, dass er mich aus meinen Gedanken gerissen hatte.

Ich blieb noch eine Weile auf meinem Stuhl sitzen und wartete, dass die Zeit verging. In weiter Entfernung schien das Treffen noch zu liegen. Unterbewusst spielte ich mit dem Plastiklöffel, den ich gestern Abend benutzt hatte, um meinem Bruder Trinken zu geben.
Wie unglaublich biegsam er doch war. Wie ich es in der Schule nur zu gerne tat, wenn ich nervös war, fing ich an mit dem Stuhl zu kippeln. Auf und ab. Vor und zurück. Wie meine Gedanken. Auf und ab. Dann starrte ich eine lange Zeit einfach nur auf die Küchenuhr.
Der Minutenzeiger bewegte sich heute so extrem langsam vorwärts, sodass es mir vorkam, als würde er für einige Minuten einfach stehen bleiben.
Meine Gefühle jubilierten, wenn eine weitere Minute verstrichen war. Das sie sich auch nur so hinziehen konnten, wenn man sich nach etwas sehnte oder einem langweilig war. Einfach unglaublich.
Um nicht ganz untätig herumzusitzen schenkte ich mir ein Glas Orangensaft ein und trank es mehr oder weniger ohne auch nur einen Hauch des Geschmacks zu verspüren.
Dann schmierte ich mir ein Marmeladenbrot und verzehrte dies, mehr aus dem Drang heraus etwas zu tun, als aus Hungergefühl.
Schließlich spielte ich wieder mit dem Löffel, bis er schließlich in der Mitte durchbrach.
„Scheiß Teil!“, fluchte ich, während ich das kaputte Ding im Hausmüll versenkte. Ich war ziemlich nervös. Ich musste irgendetwas machen, bevor ich hier die Wände hochging. Hatte ich in meiner Schultasche nicht noch eine Packung Zigaretten liegen, die ich beim Poker gewonnen hatte? Eigentlich rauchte ich nicht, aber der Drang und die Versuchung waren schlussendlich einfach zu groß. Sollten Zigaretten nicht unheimlich entspannen? Kurzerhand kramte ich die leicht eingedellte Packung aus meiner Tasche, die ich nach der Schule achtlos unter meinen Schreibtisch gepfeffert hatte. Sam ging immer sehr sorgfältig mit seinen Schulsachen um. Seine Bücher und Hefte hatten kein einziges Eselohr, im Gegensatz zu meinen, die einem Faltengebirge Konkurrenz machen konnten. Selbst seine Schultasche behandelt er anständig und stellte sie immer neben seinem Schreibtisch ab. Meine jedoch flog immer in hohem Bogen in eine x-beliebige Ecke und des Öfteren versetzte ich ihr auch eine Tritt, damit sie ein wenig über den Fußboden schlingerte.
Damit die Wohnung nicht so extrem nach Rauch stank, setzte ich mich ans geöffnete Fenster. Natürlich wusste ich, das Rauchen schädlich war, aber ich konnte gar nicht anders. Meine Nerven waren seit gestern Abend so zum Zerreißen gespannt und im Unterbewusstsein war ich schon den ganzen Tag nervös gewesen. Ich sehnte mich nur nach ein wenig Entspannung. Ich fischte das Feuerzeug aus meiner Hosentasche, zog eine Zigarette aus der Packung und steckte sie mir an. Ich nahm einen tiefen Zug- und begann wie ein Erstickender zu Husten. Verdammt, das ist ja voll ekelig, dachte ich mir. Wie kann man das nur täglich machen. Genervt, weil die ersehnte Entspannung nicht eingesetzt hatte, warf ich die Kippe aus dem Fenster. Wieder zog die Küchenuhr meinen Blick magisch an. Emsig drehte der Zeiger seine Runde. Nach endlos erscheinenden Minuten blickte ich wieder aus dem Fenster. Trist lag die Stadt vor mir. Auf dem Gehsteig unter unserer Wohnung lief eine ältere, dick eingepackte Frau. Sie ging wahrscheinlich zum Bäcker, der in der Seitenstraße lag. Wie gerne würde ich jetzt ebenfalls in einer Bäckerei stehen, wenn auch in einer langen Schlange. Noch eine halbe Stunde musste ich warten. Dann würde ich endlich Nagela wieder sehen. Doch die Zeit schien still zu stehen. Und wieder fragte ich mich, wie lang eine halbe Stunde doch sein konnte. Einfach unendlich lange. Meine Gedanken kreisten wie so oft schon an diesem Tag um Nagela und an unser Gespräch am gestrigen Tag. Wenn ich meine Augen schloss, konnte ich ihre Stimme in meinem Kopf hören. Ihr herzliches Lachen und auch ihre sarkastischen Bemerkungen hatte ich in meinen Erinnerungen behalten. Es gab fast keine Steigerung mehr zu dieser inneren Anspannung. Wieder hatte ich es geschafft, weitere zehn Minuten tot zu schlagen. Gar nicht so einfach, wenn man immer den Drang verspürte auf das Ziffernblatt zu schauen, um zu testen, wie lange man schon herumsaß. War es jetzt nicht an der Zeit, mich endlich für das Treffen fertig zu machen?

Fortsetzung folgt.

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Beitrag  Emily Mo Nov 02, 2009 7:54 pm

Was kann ich ich dazu noch sagen?
Das Dean seinen Bruder umsorgt ist ja nichts neues, aber daß er Ihm sein Lieblingsgericht kocht, heißt schon was...

ich bin einfach nur gespannt, wie es weiter gehen wird.
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Beitrag  Awfully Toxic Di Nov 03, 2009 2:03 pm

In Windeseile schrubbte ich meine Zähne, schließlich wollte ich nicht aus dem Hals nach Rauch stinken. Teufel noch mal, ich bekam den Geruch einfach nicht weg. Schnell zog ich mir einen Kaugummi aus der Tasche und begann wie ein Wilder darauf herum zu kauen. Hoffentlich würde es helfen. Als ich zurück ins Wohnzimmer kam, fiel mein Blick auf Sam, der immer noch tief und fest schlief. Sein unendlich entspannter Gesichtsausdruck machte es mir nicht möglich, ihn aus dem Schlaf zu reißen. Deshalb beschloss ich ihm einen Zettel zu hinterlassen.


Ich treffe mich mit einer Freundin. Bin gegen Abend wieder da. In der Thermoskane steht noch warmer Tee, falls du Durst bekommen solltest.
Dean


Ich schrieb so schnell ich konnte und drückte dabei dummerweise ziemlich fest auf den Stift. Doch als ich mir den Brief noch einmal durchlas, war ich mir nicht mehr so sicher, was mein Bruder davon halten würde.
Schließlich wäre er gestern fast gestorben und ich trieb mich am folgenden Tag mit einem fremden Mädchen im Wald herum. Ne, so konnte ich das nicht schreiben.
Wütend mit mir selbst, dass ich wieder Zeit verschwendet hatte, zerknüllte ich den Zettel und kickte ihn unter das Sofa. Sollte doch eine Entrümplungsfirma den Müll entsorgen, wenn wir hier wieder ausgezogen waren.
Dann schrieb ich einen weiteren Anlauf:

Ich bin einkaufen, werde gegen Abend wieder da sein.
Dean

Insgeheim fühlte ich mich mehr als mies, dass ich meinem Bruder schon wieder eine Lüge auftischte, aber es ging einfach nicht anders.
Ich schnappte mir den Haustürschlüssel und zog die Tür ins Schloss.
Die ganze Zeit musste ich mich beherrschen nicht wie ein Rehkitz fröhlich den Weg zum Wald entlang zu hüpfen. Tief atmete ich ein und aus und lauschte dabei meinen Atem. So schaffte ich es, mich ein wenig zu beruhigen. An die Minuten, die ich noch brauchte um an die Treffpunkt zu gelangen konnte ich mich nicht mehr erinnern. Einzig und allein um Nagela kreisten meine Gedanken. Nur das Wetter spielte nicht mit, die ganze Zeit blieb es betrübt und der dicken Wolkendecke nach zu urteilen, würde sich daran auch nichts so schnell ändern. Doch dieses trostlose Wetter sollte mir nicht meine gute Laune verderben. Überpünktlich kam ich an unserer Treffpunkt an. Mir kam es so vor, als hätte Nagela auf mich gewartet, denn kaum war ich stehen geblieben, tauchte sie zwischen den Bäumen auf der anderen Seite der Lichtung auf.
Sie war tatsächlich gekommen.
So leise wie ein Fuchs schlich sie an mich ran. Ich wollte mich bewegen um Nagela in der Mitte ungefähr abzufangen und zu begrüßen, doch ich war buchstäblich festgewurzelt.
Anfangs kam sie ein noch langsam auf mich zu. Mit ihrem katzenartigen Gang trieb sie mich fast in den Wahnsinn. Sie kam näher und näher. Sie setzte ihre bloßen Füße so sanft auf das Gras, dass sie fast zu schweben schien. Jetzt trennten uns vielleicht nur noch drei Meter oder weniger.

„Du bist tatsächlich gekommen… Das hätte ich echt nicht gedacht, so sauer wie du gestern drauf warst…“. meinte sie fröhlich.
„Ähm, ja, da bin ich!“
„Siehe an, und deine Stimme hast du auch mitgebracht. Das freut mich.“
Doch irgendwie wirkte sie nicht besonders erfreut, als sie das sagte.
Plötzlich rümpfte sie die Nase.
„Sag mal, rauchst du?“
„Ähm, nicht das ich wüsste!“
„Klar, und warum stinkst du dann so nach Rauch?“
„Mein Bruder hat…ähm… versehentlich mit den Räucherstäbchen gezündelt“, rutschte es aus mir raus. Denn ich konnte ihr doch unmöglich die Wahrheit auf die Nase binden.“
„Schieb jetzt bloß nicht die Schuld auf deinen kleinen Bruder.“
Seitdem ich Nagela begegnet war, bin ich in von einem Fettnäpfchen in das nächste getreten.
„Und Dean,. ich wäre dir echt zu Dank verbunden, wenn du nicht ständig mit offenem Mund auf deinem Kaugummi herumkauen würdest!“ Nicht das auch noch! Ich hatte gar nicht gemerkt, wie ich mit offenem Mund gekaut hatte.
Bevor sie sah, wie ich rot wurde, drehte ich mich um und spukte das Ding, das eh schon keinen Geschmack mehr hatte, ins Gras.
„Du Umweltverschmutzer, du hebst das sofort auf!“ Ich wusste nicht, was mich im nächsten Moment geritten hatte. Jedenfalls bückte ich mich, um den Kaugummi aufzuheben. Ich hatte mich kaum gebückt, als sie mich wieder zu recht stauchte:
„Aber doch nicht mit den bloßen Fingern, das ist ja ekelig! Hier du armer Junge, hast du ein Taschentuch. Und komm bloß nicht auf die Idee, mir das Tempo wieder zurückzugeben….!“
Was dachte sie bloß von mir. Das wäre mir doch nie im Leben eingefallen. Oder vielleicht hatte sie gesehen, wie ich Sam gestern ganz zufällig ein Bonbon-Papier in die Jackentasche geschoben hatte, als dieser gerade ein paar Blätter vom Boden gesammelt hatte?
Ohne ein Wort des Dankes nahm ich es an und konnte nun endlich das Kaugummi beseitigen.
„Zufrieden?“
„Ja!“, meinte sie grinsend.
„Lass uns ein wenig spazieren gehen!“, forderte ich Nagela auf.
„Gleich, ich muss nur mal ganz kurz, ähm, für kleine Mädchen…du weißt schon!“
Ich verdrehte die Augen, das war wieder so typisch Mädchen.
„Ach und Dean, wag es nicht mir hinterher zu laufen!“
„Ich beweg mich nicht vom Fleck!“, versprach ich.
„Bene!“
„Hä?“, ich verstand absolut gar nichts, aber mein
Unwissen wollte ich mir auch nicht anmerken lassen, sodass ich schön meinen Mund hielt.
Dann verschwand Nagela hinter den Bäumen.


Nachdem ich hinter einer dicken Eiche Schutz gesucht hatte, ließ ich mich erschöpft ins
Gras fallen. Die Nässe machte mir in diesem Augenblick nichts aus, ich konnte in diesem Moment sowieso nichts spüren. Plötzlich bekam ich rasende Kopfschmerzen. Ich wusste, was kommen würde. Sie würde wieder von meinem Kopf Besitz ergreifen.

„Nagela, du musst es tun. Du hast keine andere Wahl. Ich weiß, dass du dir einen Narren an diesem Jungen gefressen hast. Aber du musst es tun, sonst werden wir niemals frei sein. Oder willst du bis in alle Ewigkeit so weiterleben?“

Die Stimme klang von je her schon so eisig und herzlos, aber sie ließ mir jedes Mal aufs Neue ein Schauer über den Rücken gelaufen.

„Ich kann Dean nicht wehtun… Warum ausgerechnet Dean?“ Tränen liefen mir über meine Wangen.
„Nagela, du weißt ganz genau, dass es Dean sein muss. Er ist ein Jäger, und wenn er erst einmal erwachsen sein wird, wird er uns jagen…und ihm wird es gelingen, uns auszulöschen, wenn wir ihn nicht rechtzeitig stoppen.“
„Das kannst du gar nicht wissen!“
„Nagela, ich weiß alles. Ich bin in meinem Leben schon so weit herumgekommen, dass ich sehr gut abschätzen kann, wer für uns eine Gefahr ist und wer nicht. Und Dean ist eine solche Bedrohung.
„Ich kann nicht!“, flüsterte ich mit tränenerstickter Stimme.
„Wenn du es nicht übers Herz bringst, dann lass mich es tun!“ Mir blieb keine andere Wahl. Denn schon seit meiner Geburt musste ich mit ihr leben. Tagsüber durfte ich ein Mensch sein, aber in der Abenddämmerung musste ich ihr meinen Körper überlassen, damit sie in meiner Gestalt auf die Jagd gehen konnte.


„Mach es bitte schnell!“, bat ich sie. Ich wollte nicht, dass Dean länger leiden musste als nötig. „Das werde ich!“, versprach die mir die Stimme, bevor sie von meinem Körper Besitz ergriff.

(Fortsetzung folgt)

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Beitrag  Emily Mi Nov 04, 2009 7:08 pm

Du hast eine gute Überleitung von Dean`s Sichtweise zu Nagela`s Sichtweise hin bekommen.
Ich bin schon tierisch gespannt, wie es weiter geht.
Hört sich sehr viel versprechend an. Vor allem bin ich neugierig darauf, wer oder was Dean töten will.
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Beitrag  Awfully Toxic Mi Nov 04, 2009 8:44 pm

Hier kommt auch schon der vorletzte Teil.
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Nagela lässt sich aber viel Zeit, dachte ich bei mir. So lang kann doch kein
Mensch brauchen. Es sei denn, sie hat sich aus dem Staub gemacht. Ach Quatsch, wenn sie keine Lust auf ein Treffen gehabt hätte, wäre sie heute auch nicht gekommen. Aber warum brauchte sie dann so lange. Ob Nagela etwas passiert war?, spekulierte ich.

Plötzlich raschelte es nicht weit von mir entfernt. Endlich, Nagela hatte mich doch nicht versetzt.
Schüchtern streifte sie sich eine Haarsträne hinter ihr Ohr.
Irgendetwas an ihrer Haltung war mehr als ungewöhnlich. Sie wirkte sehr verkrampft und alles andere als in guter Laune. Welche Laus war ihr denn über die Leber gelaufen.
Ich wollte Nagela entgegen laufen, doch sie wich dezent zurück.
„Was ist los?“, fragte ich sie verdattert.
Ich konnte förmlich sehen, wie sie herunterschlucken musste.
„Ist dir schlecht?“,
„Dean, es tut mir so unendlich leid!“, entgegnete Nagela mir. Völlige Verwirrung überrollte mich wie ein Tsunami.
Plötzlich begangen sie am ganzen Körper zu zucken. Sofort rannte ich zu ihr, um sie zu stützen, bevor sie umfiel. Wie ein Stein sackte diese schließlich in meinen Armen zusammen. Meine Güte, Nagela schien Tonnen zu wiegen. Ich musste sie unbedingt ablegen, bevor ich sie fallen ließ. „Dean…!“, stammelte sie, als ich Nagela auf den Boden legte. Alles wird gut!“, versprach ich ihr, auch wenn ich dafür nicht garantieren konnte.
Ich reichte ihr meine Hand, die diese wie ein Ertrinkender ergriff und daran zog.
„Hey, du reißt mir den Arm aus!“ Doch darauf reagierte sich nicht, stattdessen zog sich noch fester daran. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihrem Reißen nachzugeben. Urplötzlich packte Nagela meinen zweiten Arm und zog mich so nah an sich heran, dass ich ihren Atem auf meinem Gesicht spüren konnte. Wenn mich jemand in dieser Position- mit dem Oberkörper klebte ich buchstäblich auf Nagela und kniete direkt über ihr-sehen könnte, würde gewiss so mancher sich seine eigenen Gedanken machen. Ich wollte mich aus dieser unangenehmen Haltung so schnell wie möglich befreien, erstens drückte mich mein Gürtel in den Unterleib und zweitens schien mir die Sache gerade völlig aus der Hand zu gleiten. Kaum hatte ich diesen Gedanken fertig gedacht, rollte sich Nagela wie ein Igel zusammen und versetzte mir einen kräftigen Tritt in den Magen, sodass ich mich anstrengen musste, dass mein Mittagessen bei mir blieb. Der heftige Aufprall ließ mich zurückweichen. Verdammt, bei dieser Aktion musste ich mir auf meine Lippen gebissen haben, denn ich hatte einen unangenehmen Blutgeschmack im Mund. Dann richtete sich Nagela auf und packte mich an meinen Schultern.
„Hey, du tust mir weh! Hör sofort auf damit! “, herrschte ich sie an. Was um alles in der Welt war bloß in sie gefahren. Bei Tieren hätte ich auf Tollwut getippt, nun ja, und bei Menschen auf Drogen.
Ich stöhnte erneut auf, als sich etwas Scharfes in meinen Hinterkopf bohrte, wahrscheinlich waren es ihre Fingernägel.
Wenige Sekunden später lief mir etwas Feuchtes durch die Haare. Wahrscheinlich war es Blut.
„Es tut mir leid, Dean. Aber es muss sein.“, ihre Stimme klang keine Spur mehr menschlich.
„Verdammt noch mal, nichts muss sein, und jetzt geh runter von mir, du Miststück. Ich versuchte sie von mir wegzustoßen, aber sie ließ nicht locker. Ich konnte nicht glauben, was sich in der nächsten Sekunden vor meinen Augen abspielte: Ihr Mund verwandelte sich zu einer Art Röhre, aus der Zähne, so spitz wie Dolche herausschauten. Instinktiv schlug ich ihr ins Gesicht. Ein Fehler, ihr Gesicht war steinhart, sodass mein Handgelenk seltsam knackte von sich gab, bevor von diesem ein brennender Schmerz ausging. Hundertprozentig hatte ich mir gerade eben mein Handgelenk gebrochen.
Ich schrie entsetzt auf, als sie mit ihren grauenvollen Zähnen, die zu meinem Schreck in zwei Reihen hintereinander gewachsen waren, näher kam. Wie du mir, so ich dir, dachte ich, bevor ich ihr meine Beine in den Bauch rammte. Doch instinktiv hatte sie sich zusammengezogen, sodass ich statt in den Magen an ihre Zähne trat. Fuchsteufelswild blickte sie mich an, dann griff sie sich an ihre Schneidezähne, der am Zahnhals abgebrochen war, und dessen Spitze höchstwahrscheinlich in meiner Schuhsohle stecken geblieben war. Zum Glück wandte Nagela sich ab, als sie den blutigen Stummel herauszog, ich wusste nicht, ob ich diesen Anblick im jetzigen Augenblick noch verkraftet hätte.
Diesen Moment nutze ich zur Flucht. Blitzschnell drehte ich mich auf meine Knie, um dann wie ein 100-Meter-Läufer aus der Hocke zu starten.
Doch kaum, dass ich auf meinen Beinen stand, packte mich Nagela, die sich inzwischen wieder umgedreht hatte, an meinem Arm, sodass ich unsanft auf meine Hüfte fiel. „Du kannst mir nicht entkommen!“, fauchte sie.
Worauf um alles in der Welt hatte ich mich nur dieses Mal eingelassen. In einer Bewegung drückte sie meinen Oberkörper auf den Boden, dann versenkte sie ihre dolchartigen Zähne im Rücken.
Gleißender Schmerz wie von tausend Messersticken durchfuhr meinen Körper. Ich merkte kaum, wie das Blut meinen Rücken herunter lief. Die Wunde brannte höllisch, und umso mehr ich mich bewegte, desto fester biss Nagela sich fest. Ich wusste nicht mehr, was mit mir geschah, als sie schließlich an der Bisswunde auch noch zu saugen begann.
Ich schloss die Augen, und hoffte, dass es bald zu Ende sein würde.
Mit der Zeit wurde auch der Schmerz erträglicher. Im Unterbewusstsein hörte ich eine dumpfe Stimme, die mich aufforderte wegzuschauen. Allerdings konnte ich diese nicht zuordnen und auch konnte ich der Aufforderung nicht nachkommen, denn ich hatte keinerlei Kontrolle mehr über meinen Körper.
„Schau mal, was ich hier für dich habe!“, schrie die Stimme, die dumpf in meinem Kopf nachhallte.

Plötzlich begann es nach fauligen Eiern und einer Verbindung aus Ammoniak und Schwefel zu stinken. Hätte ich noch Kraft in meinen Armen gehabt, hätte ich mir die Nase zugehalten. Jetzt blieb mir nichts anderes übrig als den bestialischen Gestank stumm zu ertragen. Irgendwann würde auch dieser aufhören.
-
Fortsetzung folgt.

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Beitrag  Emily Fr Nov 06, 2009 8:35 pm

...............................................Gänsehaut.........................................

Ich kann`s kaum erwarten, wie es weiter geht.
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Beitrag  Awfully Toxic Do Nov 12, 2009 9:54 pm

Hier kommt auch schon das Ende.
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Irgendwas versenkte mir gerade den Rücken, aber dieser war schon so taub, dass mir die Hitze jetzt auch nichts mehr ausmachte. Ich hörte Schritte näher kommen, doch als ich versuchte meine Augen aufzuschlagen brannte der Nebel, der um mich herum war, wie Feuer in ihnen. Also schloss ich sie wieder.
„Ach du meine Güte, Dean, dreh dich sofort auf den Rücken!“
Jemand rüttelte an meinem geschundenen Körper und ließ auch nicht locker.
Hatte ich richtig gehört? Sollte ich mich tatsächlich auf den Rücken legen? Warum dass denn?
„Dean, mach endlich! Oder willst du als Grillhähnchen enden?“
Unsanft drückte der Fremde mir in meine Seite, sodass mir nichts anderes übrig blieb, als mich um 180 Grad zu drehen. Als ich schließlich mehr oder weniger sanft auf meinem Rücken liegen blieb, wagte ich, meine Augen zu öffnen. Zum Glück hatte sich der Nebel langsam verzogen, sodass ich endlich sehen konnte, wer mich gerettet hatte.
Es war kein anderer als meine kleine Nervensäge...

„Dean geht es dir gut?“, fragte dieser sehr, sehr nervös.
„Ich fühl mich wie nach einem Trip durch die Hölle!“, entgegnete ich noch völlig benommen.
„Komm her, ich helfe dir aufzustehen!“, meinte Sam.

„Wie hast du das gemacht?“, entgegnete ich stattdessen.
„Ähm…ich versteh dich nicht ganz, Dean.“
„Na, wie hast du das mir Nagela gemacht. Ich meine, du hast gesagt,…!“
„Wenn Nagela die war, die dich gerade vermöbelt hat, würde ich mal sagen: Sie ist tot.
„Wie hast du sie…!“, ich musste husten.
„Mit einem Spiegel!“, entgegnete mein Bruder mit einem Hauch Stolz in der Stimme.
„Mit was?“, fragte ich verwundert.
„Mit einem Spiegel!“, antwortete er erneut.
„Nagela ist… ähm.. war ein Dunkelelf.
„Sammy, du ließt eindeutig zu viele Schauergeschichten. Woher wusstest, du, wie man dieses Vieh vernichtet?
„Naja, die Dunkelelfe sind ziemlich hässlich, und wenn sie in den Spiegel schauen, wird ihr wahres Gesicht offenbart!“, erklärte Sam nüchtern. „Dann regen sie sich so auf, dass sie explodieren! Naja, hat jedenfalls in einer Zeitschrift drinnen gestanden...“
Unweigerlich musste ich aufstöhnen. Aber die Tatsache, dass sei einfach explodiert war, war im Nachhinein schon ein wenig lustig.
Jetzt muss ich aber aufpassen, dass mein Bruder nicht in die Luft geht, wenn ich ihn wieder ein wenig ärgere, dachte ich sarkastisch. Schon wieder hatte mich eine Frau übers Ohr gezogen, erst diese Selene an Halloween, jetzt die Dunkelelfe.
Ich zog das Böse scheinbar magisch an.
„Woher wusstest du überhaupt, wo ich war?“
Sam holte einmal kurz Luft, bevor er mir antwortete:
„Ich bin aufgewacht, als du aus dem Haus gegangen bist. Natürlich hatte ich deine Nachricht gefunden, die du auf dem Block geschrieben hattest. Du hast so fest mit dem Stift aufgedrückt, dass deine Nachricht noch auf der nächsten Seite lesbar war.

Ach und Dean, da fällt mir ein: Die Thermoskanne wird mit doppeltem „n“ geschrieben."

„Hab ich das nicht?“, fragte ich verwundert?
„Nein, das hast du in der Tat nicht.“
Wie konnte denn das nur passieren? Aber woher sollte ich auch wissen, dass die Kanne mit zwei „n“ geschrieben wird. Solange ich Schrotflinte, Weihwasser und Molotov-Cocktail richtig schreiben konnte, war mir der Rest eigentlich egal.

„So, ich helfe unserem Schwerverletzten jetzt mal auf die Beine.“, meinte Sam.
Ich stöhnte laut auf, als Sam mich auf die Beine zog. Kaum dass ich stand, musste ich mich beherrschen, dass mein Mageninhalt bei mir bleibt. Mir war so ekelhaft schwindelig. Unter meinen Adern schien das Blut in den Adern zu kochen und ein teuflischer Schmerz schoss mir durch Leib und Seele. Zu allem Überfluss waren meine Lippen beim Sprechen eingerissen. Sam musste mich auf dem Weg nach Hause stützen, denn ich war noch ziemlich wackelig auf den Beinen. Ich fühlte mich einfach wie ausgekotzt. Zuhause versorgte mein Bruder die Wunden und kümmerte sich wirklich rührend um mich. Ich war Sam mehr als dankbar, dass er dieses Mal nicht auf mich gehört hatte und mir damit mein Leben gerettet hatte.
Er war eigentlich viel erwachsener, als ich ihn die meiste Zeit behandelte...

Über diesen Vorfall sprachen wir kein einziges Mal mehr. Auch meinem Vater, der nach paar Tagen nach Hause kam, erzählten wir nichts von unserem Erlebnis.

(Ende)


Zuletzt von Nessaja am Fr Nov 13, 2009 9:21 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag  Emily Fr Nov 13, 2009 8:07 pm

Die Story ist sagenhaft.
Man wußte erst mal nicht ob Dean es überleben würde was Nagela ihm angetan hat.
Aber woher wußte Sam, daß man eine Dunkelelfe mit einem Spiegel vernichten konnte?
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