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Waldgeflüster

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Waldgeflüster Empty Waldgeflüster

Beitrag  Nicky Mo Jul 13, 2009 3:48 am

Titel: Waldgeflüster
Autor: Nicky oder auch Nicole auf manchen Seiten auch Elmo^^
Teil der Serie: Pre-Series
Complete/Incomplete: Incomplete

Pairings: keine
Rating (FSK): 16 Jahre
Genre: Mystery

Summary: Dean ist 16, Sam ist 12. Die drei Winchesters kommen wieder in eine neue Stadt. Kurze Zeit später haben sie schon einen neuen Fall. 24 Menschen sind in dem letzten halben Jahr im Wald dieser Stadt gestorben.John und Dean wollen sich auf den Weg machen, doch was machen sie mit dem kranken Sam? Ist es wirklich eine gute Idee ihn allein im Motel zu lassen?

Disclaimer: Ich habe keinerlei Rechte an den Charakteren oder Orten und ich verdiene auch kein Geld mit dieser Geschichte.

AN: Einiges ist aus Johns Sicht geschrieben.

----------

Prolog: Die lange Fahrt

Wieder diese schreckliche Laut. Es ging nun schon seit einer Woche so und es wurde immer schlimmer.

Eigentlich musste er sich auf seine Jagd konzentrieren. Aber wie konnte er, wenn sein Jüngster krank war?
John Winchester blickte mit besorgter Miene durch den Rückspiegel seines 67 Impalas.

Sam saß auf der Rückbank des Autos. Er war schneeweiß im Gesicht, seine Schultern hingen herunter und John konnte sehen, das sein ganzer Körper etwas zitterte.

“Alles in Ordnung?”, fragte Dean vom Beifahrersitz nach hinten.

John hatte sich so auf Sam konzentriert, das er ganz vergessen hatte, das sein Ältester auch noch da war.

“Es geht mir gut!”, erwiderte Sam genervt.

Weder John noch Dean nahmen ihm auch nur ein Wort davon ab. Der Älteste Winchester war sich sicher, das Sam das auch wusste.

Es machte John fast wahnsinnig, das Sam seinen Gesundheitszustand ständig herunterspielte.
Es ging ihm alles andere als gut. John hätte seinen Jüngsten am liebsten an den Schultern gepackt und ihn so lange geschüttelt, bis er zugab, das es ihm schlecht ging.

Aber natürlich tat er das nicht und er sagte auch nichts. Er verbarg einfach seine Gefühle, so wie er es immer tat.

John Winchester blickte noch einmal durch den Rückspiegel in das aschfahle Gesicht seines Sohnes, bevor er seine Augen wieder auf die Straße und seine Gedanken auf die bevorstehende Jagd richtete.

Fortsetzung folgt....

---------

Ich weiß etwas kurz, ist aber auch nur der Prolog :study:


Zuletzt von Nicky am Fr Aug 21, 2009 7:43 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Waldgeflüster Empty Re: Waldgeflüster

Beitrag  Nicky Sa Jul 18, 2009 12:00 pm

Kapitel 1: Sie kommen in der Nacht

Sie fuhren noch etwa eine Stunde, bevor sie an einem kleinen Motel in der Nähe von Colorado ankamen. Sam war mittlerweile eingeschlafen, dabei war es noch nicht einmal 21:00 Uhr.
John parkte den Wagen auf dem kleinen Parkplatz des Motels.

“Dann wollen wir unser Schneewittchen mal wachküssen!”, sagte Dean grinsend, nachdem der Wagen zum Stillstand kam.

John sah seinen Ältesten an und lächelte etwas:

“Mach du das, ich bringe schon einmal unsere Sachen rein.”

Dean nickte zufrieden. John wusste, das er seinem Ältesten diese Aufgabe überlassen musste.
Dean brauchte einfach das Gefühl, das er irgendetwas für seinen kleinen Bruder tun konnte.

Also stieg John aus dem Wagen und ging erst einmal zur Rezeption des Motels, um ihnen ein Zimmer zu besorgen.

Nach wenigen Minuten kam er wieder, um Dean die Zimmernummer mitzuteilen und ihre Sachen zu holen.
John musste zwei mal gehen, um wirklich alle Sachen in ihr Zimmer zu bringen.

Dean ließ seinen kleinen Bruder in der Zwischenzeit weiter schlafen.
Erst als sein Vater endgültig in dem Zimmer verschwunden war, drehte er sich auf dem Beifahrersitz um und rüttelte sanft Sams Unterarm.
Er fühlte sich unwahrscheinlich warm an und trotzdem konnte Dean spüren, wie sein Bruder zitterte.

“Sammy, aufwachen!”, sagte er leise.

Sam bewegte sich und knurrte etwas, das Dean nicht verstand.

“Komm schon Sammy, wir sind da!”

Sam öffnete die Augen. Er fühlte sich hundeelend, jeder einzelne Knochen tat ihm weh und das Atmen fiel ihm schwer.
Am liebsten wäre er hier im Auto geblieben, er hatte das Gefühl, sich keinen cm bewegen zu können.
Doch er musste. Er konnte und vor allem wollte keine Schwäche zeigen. Nicht vor Dean und schon gar nicht vor seinem Vater.
Also riss er sich zusammen und stieg, ohne ein Wort zu sagen aus dem Auto.

Sam war etwas wackelig auf den Beinen. Doch auch das versuchte er sich nicht anmerken zu lassen.
Er war ein Winchester und ein Winchester zeigte keine Schwäche. Er steckte es einfach weg.

Dean folgte seinem kleinen Bruder bis in ihr Zimmer, immer dazu bereit, ihn festzuhalten, falls er umkippen sollte.
Und Dean war sich sicher, das dies passieren würde. Sam bewegte sich, als würde er dünne Äste als Stelzen benutzen, die einfach nicht kräftig genug waren, sein Gewicht zu halten.
Dean war sichtlich erleichtert, als Sam sich ins Bett fallen ließ und fast sofort einschlief.

Währenddessen in der Küche

John versuchte angestrengt, sich auf seine Recherchen zu konzentrieren, aber seine Gedanken schweiften immer wieder zu Sam ab.
Warum konnte er nicht einfach zgeben, das es ihm schlecht ging. Damit würde er allen eine Menge Ärger ersparen. Er könnte im Bett bleiben und sich auskurieren.
Aber so zwang er sich Tag für Tag aus dem Bett und in die Schule und machte somit alles nur noch schlimmer.

John wusste einfach nicht, was er tun sollte. Sollte er Sam den Befehl geben im Bett zu bleiben und sich auszukurieren? Oder sollte er seine Deckung aufgeben und ihm sagen, das er sich doch nur Sorgen machte?
Aber was hätte das gebracht, immerhin kam momentan nicht einmal Dean an Sam heran. Er war einfach zu stur.

John wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Dean sich plötzlich zu ihm setzte.

“Wie geht es Sam?”, wollte John wissen.

Dean schien kurz darüber nachdenken zu müssen, was er antworten sollte:

“Wenn man nach Sam geht, gut. Aber wenn du mich fragst, sollten wir schon mal ein paar Friedhöfe besichtigen.”, sagte er schließlich.

John musste lächeln. Dean schafte es einfach immer wieder ihn dazu zu bringen, egal wie schlimm die Situation auch war.
Aber John wusste auch, wenn Sams Zustand sich nicht bald verbessern würde, wäre sein Ältester derjenige, den man aufmuntern musste.

“Glaubst du er kommt noch zur Vernunft?”, fragte Dean plötzlich.

John dachte kurz über die Frage nach, bevor er antwortetet:

“Ich weiß es nicht!”

Wie gerne hätte er seinem Ältesten etwas anderes gesagt. Vor allem, nachdem er in sein Gesicht gesehen hatte, das voller Sorge war.
Aber er konnte nicht.

Einige Stunden später

Er schwitzte, ihm war kalt und das alles zur selben Zeit. Das war das erste, was Sam bemerkte, als er aufwachte.
Aber wie konnte das sein? Und wo war er überhaupt?

Als er das Pochen seines Kopfes bemerkte, fiel es ihm dann wieder ein.
Er war irgendwo in Colorado und fühlte sich hundeelend. Alle Knochen taten ihm weh und Übelkeit machte sich in seinem Magen breit.
Er brauchte frische Luft.

Langsam streifte er die Decke ab und stieg aus dem Bett. Sam war darauf bedacht, keine Geräusche zu verursachen, um Dean nicht zu wecken.
Er hätte seinen momentanen Zustand nicht verbergen können und er konnte einfach nicht zulassen, das seine Familie ihn für schwach hielt.

Also schlich er, langsam und leise, aus dem Zimmer und schließlich aus dem Motel. Auf der Veranda angekommen, atmete Sam einmal tief durch.
Das war keine so gute Idee gewesen. Der Atemzug hatte seine Lungen noch nicht einmal halb mit Sauerstoff gefüllt, als er einen Hustenanfall bekam.

Sam versuchte weiter zu atmen, aber jedes Luftholen schien den Anfall nur noch zu verschlimmern.
Panik stieg in ihm auf. Sollte es so zu Ende gehen? Sollte auf seinem Grabstein stehen “Hier ruht Samuel Winchester. Er erstickte an einem lächerlichen Hustenanfall, weil er nicht zugeben konnte, das er krank war!”?

Doch dann hörte es auf. Das Husten wurde weniger und er bekam wieder Luft. Gierig sog er die Luft ein, um seine Lungen mit Sauerstoff zu füllen.

Hoffentlich hatte er niemanden geweckt, war das erste, was er wieder klar denken konnte. Prüfend sah er sich um und lauschte angestrengt. Doch sein Vater und Dean schienen noch zu schlafen. Sam konnte keine Bewegung ausmachen und es war auch nichts zu hören.

Plötzlich aber hörte er doch ein Geräusch. Allerdings kam es nicht aus dem Motelzimmer. Erschrocken drehte Sam sich um. Es kam aus dem Wald.
Dann hörte er es wieder. Es war kein einfaches Geräusch, es war eine Stimme, ein Wispern. Die Stimme war hoch und irgendwie rau. Aber Sam konnte deutlich erkennen, das es eine Frauenstimme war. Auch wenn er nicht verstand, was sie sagte.
Aber sie kam näher. Panik stieg in ihm auf.

Dann hörte Sam ein Klicken, ganz in seiner Nähe. Er musste hier weg. Sam drehte sich um. Er musste wieder in das Motelzimmer, zurück zu seinem Vater und Dean. Zurück in Sicherheit.

Doch er kam nicht einmal einen Schritt weit. Der Weg wurde ihm versperrt. Er saß in der Falle.

Fortsetzung folgt....


Zuletzt von Nizi am Mo Jul 27, 2009 3:29 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Waldgeflüster Empty Re: Waldgeflüster

Beitrag  Emily Mi Jul 22, 2009 1:44 pm

Tolle Geschichte.
Hey Nizi, Du willst mich doch nicht dumm sterben lassen, oder? 😕
Ich möchte soooooooooo gerne weiterlesen.


Wieso könnt Ihr alle so schöne Geschichten erzählen?
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Waldgeflüster Empty Re: Waldgeflüster

Beitrag  Nicky Mi Jul 22, 2009 5:05 pm

Vielen Dank!!!
Und nein, ich möchte dich auch nicht weiter warten lassen^^
Viel Spaß!!

---------

Kapitel 2: Der erste Tag

“Was fällt dir ein, um diese Zeit hier draußen herumzulungern und dann auch noch ohne Jacke? Verdammt, hier herrschen Minusgrade!”

Sam brauchte einige Sekunden, bis er realisierte, das vor ihm kein Geist oder irgendeine Kreatur stand. Er war in seinem ganzen Leben noch nie so froh gewesen, seinen Vater zu sehen.

“Ich wollte nur etwas frische Luft schnappen.”, versuchte er sich zu verteidigen.

“Um 3 Uhr morgens?”

John war von dem Hustenanfall seines Sohnes aufgewacht. Er hatte schon die Befürchtung gehabt, ihn bewusstlos vorzufinden, nachdem es so ruhig geworden war. Er war mehr als foh, das dem nicht so war.

Trotzdem beruhigte ihn das, was er statt dessen sah auch nicht besonders. Trotz der Dunkelheit, konnte John genau erkennen, wie blass Sam war. Er zitterte am ganzen Körper und in den Augen seines Jüngsten konnte John etwaslesen, dass ihn verwirrte.
Angst. Aber wovor hatte er Angst?

John schüttelte einmal unmerklich den Kopf. Das konnte nicht sein, sagte er in Gedanken zu sich selbst.

“Rein da, aber sofort!”, wand er sich wieder an seinen Jüngsten.

Sam rannte beinahe an seinem Vater vorbei, in das Motelzimmer. Er wirkte irgendwie erleichtert.

John sah sich noch einmal um, konnte jedoch nichts ungewöhnliches entdecken. Alles war ruhig.
Er schüttelte noch einmal den Kopf und folgte dann seinem Sohn, zurück in das Motelzimmer.

John fand seinen Sohn im Wohnzimmer auf der Couch.

“Was hattest du um diese Zeit da draußen zu suchen?”, begann er sofort.

Da war er wieder, dieser Hundeblick. Aber dieses Mal würde Sam nicht damit durchkommen. Es war gefährlich da draußen, vor allem nachts, und Sam wusste das. Zudem war er auch noch krank und hatte deshalb erst recht nichts dort zu suchen, sondern sollte im Bett liegen und sich ausruhen.

“Ich warte!”, drängte John seinen Jüngsten.

“Ich wollte nur ein wenig frische Luft schnappen.”, antwortete Sam wahrheitsgemäß.

“Frische Luft, um diese Uhrzeit? Bist du verrückt geworden?”

John konnte einfach nicht glauben, was er da hörte. Frische Luft, um drei Uhr morgens und das, wo in dieser Gegend so viele Morde begangen wurden.

“Geh jetzt ins Bett. Du hast heute Schule und ich will nicht, das du völlig verschlafen bist an deinem ersten Schultag.”

John hätte noch mehr sagen müssen, ihm eine Standpauke halten müssen. Aber er war sich sicher, das er die Nerven verloren hätte.

“Geh jetzt!”, sagte John noch einmal.

Langsam stand Sam auf und machte sich auf den Weg. Im Türrahmen blieb er noch einmal stehen und drehte sich um.

“Es tut mir Leid dad!”

Und mit diesen Worten verschwand er, zurück in sein Bett. John hingegen fand in dieser Nacht keinen Schlaf mehr.


Einige Stunden später:

“Sam? Sam?”

Sam schrak auf. Wo zum Teufel war er?

“Ist alles in Ordnung?”, fragte Mrs. Lawrence.

Er war in der Schule, natürlich. Dean hatte ihn um halb sieben geweckt und einige Zeit später hatte sein Vater ihn und seinen Bruder hierher gebracht.

“Ja, es geht mir gut.”, antwortete er schließlich.

Das war natürlich gelogen. Und hingegen Sams Hoffnungen, bemerkte Mrs. Lawrence dies auch.

“Vielleicht solltest du solltest du dich bei unserer Schulkrankenschwester etwas ausruhen. Das ist übrigens kein Punkt, bei dem ich mit dir diskutiere!”

Woher wusste sie, das er wiedersprechen wollte? Aber vielleicht war es ja wirklich ganz gut, wenn er sich etwas ausruhte. Er fühlte sich noch schlechter, als in den letzten Tagen sowieso schon. Sam hatte nicht gedacht, das dies noch möglich war, aber er hatte sich geirrt.

Also nickte Sam und machte sich auf den Weg. Es dauerte einige Minuten, bis er an dem Büro der Schulkrankenschwester ankam. Er klopfte einmal und öffnete dann die Tür.

“Ja, Mrs. Lawrence, er ist gerade reingekommen.”, sagte sie in den Telefonhörer und legte dann auf. “Du bist bestimmt Sam Winchester?”, wand sie sich dann an ihn.

Sam nickte nur einmal

“Na dann, setz dich doch mal auf die Liege.”

Sam tat, wie ihm gehießen. Schwester Muray (den Namen hatte er von dem Schild an ihrer Tür erfahren), war eine sehr nette und freundliche Frau. Sie schien Kinder wirklich zu mögen. In dieser Beziehung hatte Sam mit Schulkrankenschwestern schon ganz andere Erfahrungen gemacht.

“Was fehlt dir denn?”, fragte sie schließlich noch.

“Ich weiß nicht, ich habe ein wenig Halsschmerzen.”

“Na, dann wollen wir doch einmal nachsehen.”, sagte sie lächelnd.d

Also sah die in seinen Hals, hörte seine Lunge ab (was ihr gar nicht gefiel) und überprüfte schließlich noch seine Körpertemperatur.

“38,9 Grad. Das ist noch nicht besorgniserregend. Allerdings auch nicht die beste Voraussetzung, weiterhin am Unterricht teilzunehmen.”, sagte sie schließlich.

Damit hatte sie wahrscheinlich recht. Aber um sich das einzugestehen, ging es Sam noch nicht elend genug.

“Du ruhst dich am besten hier aus, während ich deine Familie verständige und ihnen sage, das dich jemand abholen soll.”

“Nein!”, sagte Sam schnell. Nach einer kleinen Pause fügte er dann noch hinzu:”Ich denke, ich muss mich nur ein wenig ausruhen, dann geht es mir schon wieder besser.”

Schwester Muray lächelte ihn freundlich an.

“Na gut, wir machen einen Deal. Du ruhst dich aus und ich informiere deine Familie. Ich sage ihnen nicht, das sie dich abholen sollen, sondern kläre sie nur über deinen momentanen Zustand auf.”

Sam dachte kurz über diesen Deal nach und konnte keine wirkliche Verbesserung feststellen.

“Hab ich denn eine Wahl?”, fragte er schließlich.

So, wie sie jetzt lächelte, bedeutete das wohl nein.


Ca. Eine halbe Stunde später:

Sam hatte gar nicht bemerkt, das er eingeschlafen war. Aber jetzt, wo er wach war, wünschte er sich nichts sehnlicher, als wieder ins Land der Träume abzudriften. Denn sein Körper zeigte ihm jetzt, mit voller Wucht, das er wirklich krank war.

Den Grund, warum er wach geworden war, bemerkte er erst nach einigen Sekunden.
Es war eine große, starke Hand, die auf seiner Stirn ruhte.

“Schhh, ganz ruhig.”, hörte er eine dunkle, raue Stimme sagen.

“Dad?”

Es war nicht mehr, als ein Flüstern und Sam war sich nicht einmal sicher, ob sein Vater ihn verstanden, geschweigeden, so leise wie er war, überhaupt gehört hatte. Doch dann antwortete er.

“Ja, ich bin hier großer. Komm schon, lass uns nach Hause fahren.”

Sam dachte gar nicht daran, zu widersprechen. Er hätte im Moment einfach alles dafür getan, um einfach nur schlafen zu können. Und das hieß, gerade eben, das zu tun, was sein Vater sagte.

John hingegen machte sich eine Menge Sorgen, um seinen Jüngsten. Er hatte gewusst, das es nicht richtig war, Sam am Morgen in die Schule zu bringen. Trotzdem hatte er es getan. Und dann kam der Anruf, von der Schulkrankenschwester.
Sie hatte ihn darüber informiert, das Sam aus dem Unterricht zu ihr geschickt wurde. Seine Lehrerin sagte wohl, das er im Unterricht abwesend gewirkt habe und als sie ihn ansprach, soll er verwirrt gewesen sein.

Schwester Muray selbst hatte ihn untersucht. Sein Husten gefiel ihr gar nicht, was John gut verstehen konnte. Jedes Mal, wenn Sam wieder anfing zu husten, machte John sich schon für eine Mund zu Mund Beatmung bereit.
Aber jetzt hatte er auch noch Fieber.

Gemeinsam verließen die beiden das Schulgebäude und schlugen den Weg Richtung Parkplatz ein.
Auf halbem Weg zum Impala, blieb Sam plötzlich stehen. Er begann zu husten, was jedoch schon kurz darauf in ein Würgen überging.

Er musste sich übergeben.
John packte ihn an den Schultern und führte ihn, so schnell es ging, zum nächsten Mülleimer.

Gerade noch rechtzeitig. Sie hatten den Mülleimer gerade erreicht, da spuckte Sam auch schon alles aus, was er am Morgen erst zu sich genommen hatte.

“Alles okay?”, fragte John, als es vorbei war.

“Ja.”, antwortete Sam und nickte zur Bestätigung.

Natürlich glaubte John ihm kein Wort, aber fürs erste, beließ er es dabei.

Die beiden führten ihren Weg fort und stiegen schließlich in den Impala ein. Sam lehnte seinen Kopf gegen das Fenster der Beifahrerseite. Das kühle Glas war wohltuend auf seiner viel zu warmen Haut.

“Es tut mir Leid, ich wollte nicht, das sie dich anruft!”, sagte Sam, nachdem auch sein Vater eingestiegen war.

John lächelte.

“Ich weiß, sie hat es mir erzählt. Wenn du möchtest, dann kannst du gerne hier bleiben und ich fahre allein zurück ins Motel.”

“Nein, ist schon okay. Wenn wir beide schon einmal hier sitzen, können wir jetzt acuh fahren.”, erwiderte Sam nur.

John nickte, startete den Wagen und fuhr los. Keiner von beiden sagten während der Fahrt ein Wort.

Als sie am Motel ankamen und aus dem Wagen stiegen, stockte John nach nur wenigen Schritten, mitten in der Bewegung.
Auf dem kleinen Parkplatz standen drei weitere Autos. Drei, die vorher noch nicht da waren.

John kannte diese Autos nur zu gut. Sie hatten Besuch. Aber was wollten sie hier und warum hatten sie sich nicht vorher angemeldet?


Fortsetzung folgt.........


Zuletzt von Nizi am Mo Jul 27, 2009 3:28 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Waldgeflüster Empty Re: Waldgeflüster

Beitrag  Awfully Toxic Do Jul 23, 2009 10:35 pm

Nizi, deine Storys sind und bleiben der Hammer.
Ich hab schon aufgehört zu zählen, wie oft ich dir das schon gesagt hab.

Aber eine klitzekleine Anmerkung hab ich noch.
Zwischendrinn schreibst du zum Beispiel:
in der Küche (oder ähnliches)
ich würde das ganze kursiv oder im Klammern setzten, wie in einem Drehbuch oder co.

Awfully Toxic
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Waldgeflüster Empty Re: Waldgeflüster

Beitrag  Emily Sa Jul 25, 2009 11:07 am

Mit Deinen Story`s kann ich Saphira nur beipflichten.

Alle Achtung !!!
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Beitrag  Nicky Mo Jul 27, 2009 3:28 pm

Vielen, vielen Dank!!!
@Saphira. Normalerweise hab ich das immer kursiv, aber da ich das ganze von FF.de kopiere, ist das hier nicht mehr. Ich werds gleich ändern, danke!!

Und viel Spaß weiterhin^^

--------

Kapitel 3: Besucher


John wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Sam plötzlich einen erneuten Hustenanfall bekam. Er streichelte ihm sanft über den Rücken, um hin zu beruhigen.

“Das gefällt mir gar nicht, vielleicht sollten wir dich doch zum Arzt bringen.”, sagte er, nachdem der Anfall vorbei war.

“Sind das nicht Bobbys und Pastos Jims Autos?”, versuchte Sam seinen Vater abzulenken.

Und es funktionierte. John wusste, er hätte hartnäckig bleiben müssen, nicht auf die Frage eingehen sollen. Aber trotzdem tat er es.

“Ja, das sind sie und das andere ist Calebs Wagen.”, antwortete er schließlich: “Komm, lass uns reingehen, du gehörst ins Bett.”, fügte er nach einigen Sekunden noch hinzu.

Als die beiden das Wohnzimmer des Motelzimmers betraten, wurden sie von ihren drei Besuchern freudig begrüßt. Sie wunderten sich ein wenig, das Sam schon so früh zu Hause war, doch nachdem sie in sein blasses Gesicht gesehen und seinen Husten gehört hatten, wurde ihnen einiges klar.

“Hey Sportsfreund, alles klar?”, fragte Caleb an Sam gerichtet.

“Ja, alles bestens.”, antwortete der er.

“Natürlich, deshalb gehst du jetzt auch ins Bett!”, warf John ein.

Sam wollte protestieren, entschied sich allerdings noch einmal anders, als er in das Gesicht seines Vaters sah.
Also verabschiedete er sich noch kurz von den anderen und ging dann in sein Zimmer.

“Was ist los mit dem kleinen? Er sah ja nicht gerade wie das blühende Leben aus.”, sagte Caleb, nachdem Sam außer Hörweite war.

“Ich weiß es nicht genau, aber die Schulkrankenschwester sagte etwas von einer Bronchitis.”, antwortete John.

“Die Schulkrankenschwester? Soll das heißen, du warst mit ihm noch nicht beim Arzt?”, fragte Bobby nun ungläubig.

John bekam langsam das Gefühl, dass das ganze in ein Verhör ausartet und das gefiel ihm gar nicht.

“Könntet ihr mir vielleicht erst einmal sagen, was ihr hier macht?”, fragte er deshalb etwas gereizt.

“Joshua ist verschwunden.”, meldete sich nun auch Pastor Jim. “Er war hier in den Wäldern einer Sache auf der Spur.”

“Vielleicht hatte er noch keine Zeit sich zu melden.”, lenkte John ein.

“Vielleicht.”, sagte Caleb “Aber vielleicht ist ihm auch etwas passiert. Er hat sich bereits seit drei Tagen nicht mehr gemeldet.”

“Ihr seit euch aber nicht sicher, ob etwas passiert ist?”

“Doch, ziemlich sicher. Er geht nicht an sein Telefon. Außerdem war ich in dem Motel, in dem er sich ein Zimmer gemietet hat. Ich hab mit der Frau m Empfang gesprochen. Sie hat mir erzählt, das er bereits seit drei Tagen nicht mehr da war. Er ist irgendwann abends gegangen und nicht wieder gekommen, aber all seine Sachen waren noch da.”, erklärte Bobby.

John dachte kurz darüber nach. Irgendetwas musste passiert sein, wenn Joshua seine ganzen Sachen dagelassen hatte, das war nicht seine Art.

“Was hat er denn gejagt?”, fragte er schließlich.

Schweigen breitete sich in dem kleinen Zimmer aus. Schweigen, das John gar nicht gefiel.

“Was ist denn?”, hakte er ungeduldig nach.

Die drei Freunde blickten sich an, während John einen nach dem anderen ansah. Doch noch immer sagte keiner von ihnen ein Wort.

Pastor Jim war es, der das Schweigen schließlich brach.

“Wir wissen es nicht.”, sagte er betroffen.

Das verwirrte John. Mindestens einer der drei hatte doch anscheinend, die ganze Zeit über, Kontakt mit Joshua gehabt. Wie also konnte es sein, das sie nicht wussten, was er gejagt hatte?

“Was soll das bedeuten, ihr wisst es nicht?”, fragte er deshalb.

“Joshua war bereits seit zwei Wochen hier und hatte rein gar nichts herausfinden können. Währenddessen wurden drei weitere Menschen getötet. Also beschloss Joshua, sich so auf die Jagd nach diesem Ding zu begeben.”, erklärte ihm Jim.

John sah die drei fassungslos an. Josh wusste doch, wie gefährlich es da draußen war. Wie konnte er nur so leichtsinnig sein?

“Ich habe versucht ihn aufhalten, aber er wollte einfach nicht auf mich hören!”, fügte Jim nach kurzer Zeit noch traurig hinzu.

John konnte sehen, was für Vorwürfe sich sein alter Freund machte. Er wollte etwas sagen, ihm helfen. Aber in diesem Moment fiel ihm nichts passendes ein.

“Es ist nicht deine Schuld, Jim. Josh hätte auf keinen von uns gehört!”, ssagte Caleb schließlich tröstend.

Es munterte den Pastor nicht wirklich auf, aber sie mussten sich jetzt auf wichtigeres konzentrieren.

“Also, dann finden wir doch mal heraus, was für ein verdammtes Ding wir diesmal töten werden.”, sagte John.

Und mit diesen Worten machten sich die vier Männer an die Arbeit.


----------

Gegen Mitternacht wachte Sam wieder auf. Er hatte fast den ganzen Tag durchgeschlafen. Es war kein erholsamer Schlaf gewesen und es ging ihm auch alles andere als besser. Einfach alles tat ihm weh und er wusste, das sein Fieber gestiegen war.

Sam war nur ein weiteres Mal an diesem Tag aufgewacht. Dabei wurde er von einer zuknallenden Tür und Deans aufgebrachter Stimme geweckt.

“Dad, Sam war nicht am Bus. Ich geh gleich los und suche ihn!”, hatte er Dean sagen hören.

Den Schritten nach zu urteilen, wollte Dean tatsächlich sofort wieder gehen, als John sich einmischte.

“Warte Dean, Sam ist in seinem Zimmer.”

“Ist alles in Ordnung?”, fragte Dean. Er klang besorgt.

“Ja. Die Schule hatte angerufen, es ging ihm nicht besonders gut. Ich habe ihn dann gegen halb elf abgeholt.”, hatte sein Vater dem Älteren erklärt.

“Hätte er doch etwas gesagt, dann wäre ich aus dem Unterricht sofort zu ihm gekommen. Ich seh mal nach ihm.”

Schritte näherten sich Sams Zimmer.

“Dean warte. Wenn er schläft, dann lass ihn bitte.”

Und Sam tat so, als ob er schlief, als Dean das Zimmer betrat.

Jetzt war es fst Mitternacht. Dean schlief im Bett gegenüber und Sam konnte gedämpft Stimmen aus dem Wohnzimmer hören.

Plötzlich öffnete sich das Fenster. Erschrocken sah Sam sich um, doch außer Dean und ihm war niemand in dem kleinen Zimmer.

“Sam”, hauchte eine Stimme.

Sam kannte diese Stimme, er hatte sie am Abend zuvor schon einmal gehört. Draußen, vor dem Motel. Doch dieses mal konnte er sie verstehen und mehr noch. Er hatte das Gefühl, das sie genau neben ihm stand und ihm ins Ohr flüsterte. Doch da war niemand.

Angst begann in ihm aufzukeimen und drohte ihn zu übermannen. Die kalte Nachtluft wehte herein und draußen konnte Sam einen dunklen Schatten erkennen. Er versuchte ihn genauer zu erfassen, doch schon im nächsten Augenblick war er verschwunden.

Dafür kam die Stimme wieder.

“Sam.”, hauchte sie erneut.

“Was willst du?”, fragte Sam mit zitternder Stimme.

“Ich will dich!”

Und mit diesen Worten, wurde er von einer unsichtbaren Kraft gepackt und zurück aufs Bett gedrückt.

Sam schrie, so laut er konnte, doch niemand konnte ihn hören. Und immer wieder hörte er dieses schrille Lachen in seinen Ohren wiederklingen.

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Waldgeflüster Empty Re: Waldgeflüster

Beitrag  Nicky Fr Jul 31, 2009 1:17 pm

Kapitel 4: Gute Nachrichten, schlechte Nachrichten

Den ganzen Tag recherchierten John und seine Freunde nun schon. Sie hatten Joshs Unterlagen durchforstet, waren in der Bibliothek und haben alle Artikel durchgelesen. Nichts. Sie hatten rein gar nichts herausgefunden.
Die vier hatten eine Menge Theorien gesammelt, wovon sie die meisten gleich wieder verworfen hatten. Aber dieses ganze herum gerate brachte sie nicht weiter und vor allem, half es Joshua nicht.

Wenn sie nicht bald herausfinden würden, was dort draußen im Wald vor sich ging, dann...Nein, keiner von ihnen wollte auch nur darüber nachdenken, was dann mit Josh und auch einigen anderen Menschen passieren würde.

Aber das war nicht das einzige, was John im Kopf herumschwirrte. Immer wieder schweiften seine Gedanken zu Sam ab. Er machte sich Sorgen um seinen Jüngsten. Die anderen hatten vollkommen recht, er hätte ihn schon längst zum Arzt bringen müssen.

John schrak auf und auch alle anderen sahen alarmiert in die eine Richtung. Jemand schrie.

Sam!

Sofort war John auf den Beinen und schon nach wenigen Sekunden hatte er das Zimmer seiner Söhne erreicht.
Dean sass bereits auf dem Bett seines Bruders.

“Sammy, Sammy, komm schon, wach auf!”, versuchte er, seinen kleinen Bruder zu wecken.

John war in Sekundenschnelle bei seinen Söhnen. Dean sah zu seinem Vater auf.

“Dad, ich weiß nicht, was los ist. Er hat plötzlich angefangen zu schreien. Er wacht einfach nicht auf.”

Er klang verzweifelt, ängstlich.

John packte nun seinen jüngsten bei den Schultern und schüttelte ihn. Nicht zu hart, gerade so, das er hoffentlich aufwachte.

“Sam, wach auf!”, sagte er scharf.

Und es half. Sam öffnete die Augen. Es passierte schnell und plötzlich und war gefolgt, von einem Hustenanfall.

“Ganz ruhig, es ist alles in Ordnung. Es war nur ein Traum. Du musst ruhig und tief atmen. Ein und aus.”

John hatte Sam in den Arm genommen, der sich nun langsam wieder beruhigte.
Dann ein weiterer Hustenanfall. Sams ganzer Körper zitterte, während er versuchte, seine Lungen mit Sauerstoff zu füllen.

Doch das war noch nicht alles. Sam begann plötzlich, sich unter dem Griff seines Vaters zu regen und John wusste sofort, was dies zu bedeuten hatte.

Sam wollte aufstehen, schaffte es aber gerade mal, sich über den Rand des Bettes zu beugen, bevor er sich übergab.
John hielt seinen Jüngsten fest, stützte ihn, damit er nicht auch noch herunter fiel. Sanft strich er ihm die Haare aus dem Gesicht und spürte dabei wieder die unglaubliche Hitze, die von dem jungen ausging.

Wie hatte er es nur so weit kommen lassen könne, fragte er sich in Gedanken immer wieder selbst.

“Dean, geh raus und starte den Wagen. Wir fahren ins Krankenhaus.”

Ohne ein Wort zu sagen, verließ Dean das Zimmer.

Währenddessen hatte Sam sich wieder aufrecht hingesetzt. Er atmete schwer und musste immer wieder husten.

“Es tut mir Leid.”, sagte er plötzlich.

John lächelte den braunhaarigen an. Er war seiner Mutter so ähnlich.

“Es gibt nichts, das dir leid tun muss.”, sagte er: “Du solltest dich jetzt anziehen. Brauchst du Hilfe?”, fügte er nach einigen Sekunden noch hinzu.

Und wieder dieser Hundeblick. John hasste ihn. Immer, wenn Sam ihn aufsetzte, konnte er seinem Sohn weder richtig böse sein, noch konnte er ihm etwas abschlagen, ohne das es ihm fast das Herz brach. Aber dieses mal würde er hart bleiben.

“Dad, so schlimm ist es doch gar nicht. Ich muss....”

“Vergiss es, wir fahren ins Krankenhaus. Also, brauchst du Hilfe beim anziehen, oder nicht?”, unterbrach John ihn.

Sam verdrehte die Augen. Er wusste, das es nichts bringen würde, weiter zu widersprechen.

“Das schaff ich schon alleine.”, sagte er deshalb genervt.

Circa 10 Minuten später sassen alle drei Winchesters im Impala, auf dem Weg ins Krankenhaus.

Dean hatte sich zu seinem Bruder auf die Rückbank des Wagens gesetzt. John wusste, das sein Ältester es hasste hinten zu sitze, aber trotzdem tat er es, immer, wenn es seinem Bruder schlecht ging.
Allerdings ging es Sam dieses mal nicht so schlecht, das er nicht genervt davon war.

“Dean, nimm deine Finger weg von mir.”, sagte der jüngere, als sein Bruder ihm eine Haarsträhne von der verschwitzten Stirn streichen wollte.

“Ganz ruhig, ist ja schon gut. Ich hab es verstanden, unsere Prinzessin will nicht angefasst werden.”

“Ach, lass mich doch...”, der Rest des Satzes ging in einem weiteren Hustenanfall unter.

Durch den Rückspiegel konnte John sehen, wie Dean seinen kleinen Bruder hilflos ansah. Er wusste genau, wie sein Ältester sich fühlte. Er wollte Sam so gerne helfen, aber er konnte nicht. Das einzige, was John tun konnte, war das Gaspedal weiter durchzudrücken.


Im Krankenhaus war es zum Glück nicht besonders voll, sodass Sam schon nach kurzem in einen Behandlungsraum geführt wurde.

In den nächsten drei Stunden musste Sam endlose Tests über sich ergehen lassen.
Jetzt warteten sie schon eine weitere halbe Stunde, in dem Behandlungsraum, auf die Untersuchungsergebnisse. Sam war bereits wieder eingeschlafen, Dean hatte sich zu seinem Bruder auf die Kante des Bettes gesetzt. John währenddessen sass auf einem Stuhl in einer Ecke des Zimmers. Immer wieder sah er auf die Uhr, zur Tür, zu seinen Söhnen und wieder auf die Uhr. Ihm schwirrten zur Zeit so viele, verschiedene Dinge im Kopf herum.

Zum einen war da natürlich Sammy, um den er sich Sorgen machte. Und nicht nur das, der Älteste Winchester machte sich Vorwürfe. Er wusste schon länger, das Sam krank war und hatte nichts dagegen unternommen. Er hatte ihn weiterhin zur Schule gehen lassen, hatte ihn sogar selbst dorthin gebracht. Wie hatte er das nur tun können? Er war sein Vater und hatte zugelassen, das es soweit kommen konnte.

Aber da war nicht nur Sam, John machte sich auch Sorgen um Joshua. Er war einer seiner besten Freunde und ein guter Jäger. John konnte einfach nicht verstehen, wie Josh so leichtsinnig und ohne einen Anhaltspunkt einfach auf die Jagd gehen konnte.

John machte diese ganze Situation nervös. Er hatte das Gefühl, komplett die Kontrolle zu verlieren. Er wusste nicht, was mit Joshua passiert war, wie, oder ob sie ihn retten konnten. Er wusste nicht, wie er Sam helfen konnte. Er wollte doch, das es seinen Kindern gut ging, aber warum war das nur so schwer.
Natürlich ließ er sich nach außen hin nichts anmerken, aber in seinem Kopf herrschte das Chaos. Für den Moment konnte John keinen klaren Gedanken fassen, alles drehte sich im Kreis.

John blickte auf, als sich die Tür öffnete und Sams behandelnder Arzt eintrat.

“Mr. Walberg, die Ergebnisse ihres Sohnes sind da.”, sagte der Arzt.

John brauchte einige Sekunden, um seine Gedanken wieder halbwegs zu ordnen. Als er es endlich geschafft hatte, stand er auf, Dean war bereits an seiner Seite.

“Was ist mit Sammy?, fragte Dean, bevor John auch nur den Mund aufmachen konnte.

John war froh über Deans Initiative. Er war sich nicht ganz sicher, ob er, hätte er die Frage ausgesprochen, seine Stimme hätte kontrollieren können. Zu viele Dinge gingen ihm noch immer durch den Kopf.

“Sam hat eine Bronchitis, diese ist auch der Grund für diese Hustenanfälle und warum er Probleme beim atmen hat.”. erklärte der Arzt.

“Eine Bronchitis? Die hat er nicht zum ersten mal, also Medikamente, ein paar Tage Bettruhe, dann kommt er wieder in Ordnung.”, sagte John.

“Mr. Walberg, mit so einer Bronchitis ist nicht zu spaßen. Sam hat wirklich Glück, wenn Sie noch länger gewartet hätten, hätte sein Körper wahrscheinlich bleibende Schäden davongetragen. Und diese können wir auch zu diesem Zeitpunkt nicht zu 100 Prozent ausschließen.”

John war geschockt, er wusste gar nicht, was er darauf sagen sollte. Sam könnte bleibende Schäden davontragen und er war schuld daran.

“Und was schlagen Sie vor?”, fragte er schließlich.

“Ich würde Sam gerne für ein paar Tage hier behalten, zur Beobachtung. Wir können ihn besser Versorgen...”

“Nein, bitte, ich will nicht hier bleiben.”, sagte Sam plötzlich.

Niemand hatte bemerkt, das er aufgewacht war. Die drei gesellten sich zu ihm ans Bett.

“Sam, es ist nur zu deinem besten.”, sagte der Arzt.

Der jüngste Winchester ignorierte ihn und sah seinen Vater an.

“Bitte, Dad, lass mich nicht hier!”, flehte er.

John sah seinem Sohn direkt in die Augen und was er darin lesen konnte, gefiel ihm gar nicht. Es war Angst, Verzweiflung. John konnte Sam unter keinen Umständen hier lassen.

“Okay Sammy, wir gehen zusammen.”

“Mr. Walberg...”, wollte der Arzt sich einmischen, wurde jedoch sofort wieder von John unterbrochen.

“Sagen sie mir einfach, was ich tun soll.”

Der Arzt sah John noch einige Sekunden an. Es sah so aus, als wolle er noch einmal widersprechen, entschied sich aber, bei Johns Anblick, noch einmal anders.

“Wie sie wollen. Eine Schwester wird gleich, mit den nötigen Unterlagen, zu Ihnen kommen.”, sagte er statt dessen.

Und ohne eine Antwort abzuwarten verließ er den Raum. Für einige Sekunden herrschte vollkommene Stille in dem kleinen Zimmer, bis John diese durchbrach.

“Dean, du bleibst hier bei Sammy. Ich muss noch kurz etwas erledigen, bin aber gleich wieder da.”, sagte er.

Dean nickte nur zustimmend, bevor John den Raum verließ.

Auf dem Flur lehnte John sich gegen die weiße Krankenhauswand und atmete ein paar mal tief durch. Er brauchte eine Pause, um seine Gedanken zu ordnen und verarbeiten zu können, was der Arzt ihm gerade mitgeteilt hatte.

Doch noch bevor er richtig die Möglichkeit dazu hatte, hörte er, wie jemand seinen Namen rief. Es war Bobby und er kam direkt auf ihn zu.
Irgendetwas musste passiert sein, schoss es ihm durch den Kopf.

“Keine Panik Johnny, es ist nichts schlimmes.”, sagte Bobby, nachdem er Johns besorgten Blick gesehen hatte: “Caleb wollte ein Buch aus dem Regal holen und hat es irgendwie geschafft, vom Stuhl zu fallen und sich den Arm zu brechen. Er wird gerade verarztet.”, fügte er noch erklärend hinzu.

John atmete noch einmal tief durch. Wie viele schlechte Nachrichten konnte man an einem Tag bekommen. Jetzt mussten sie also auch noch auf Caleb verzichten. Mit einem gebrochenen Arm konnte er unmöglich auf die Jagd gehen.

“Aber es gibt auch etwas gutes.”, fuhr Bobby plötzlich fort: “Wir wissen jetzt, was für ein Mistvieh wir jagen.”

Na, das war doch mal eine gute Nachricht. Hoffentlich.


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Waldgeflüster Empty Re: Waldgeflüster

Beitrag  Nicky Fr Jul 31, 2009 1:18 pm

Kapitel 5: Der Anfang

“Was ist es ?”, wollte John sofort wissen.

“Nicht hier, zu viele Leute.”, antwortete Bobby. “Was ist mit Sammy?”, fügte er nach einigen Sekunden noch nervös hinzu.

John wusste, das die anderen drei sich ebenfalls Sorgen um den jüngsten Winchester machten. Sie gehörten alle irgendwie zur Familie und John wusste, dass sie seine Söhne genau so liebten, wie er selbst es tat.

“Er hat eine Bronchitis.”, sagte er schließlich.

“Gut, ich würde sagen, Cal schuldet mir 50$.”

“Moment mal. Soll das heißen, ihr habt auf die Gesundheit meines Sohnes gewettet?” John konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. Bobby währenddessen wurde noch ein wenig nervöser.

“Nein...nein.”, sagte er, während er auf den Boden starrte. “Ich glaube, ich sollte mal nach Caleb sehen. Ja, das sollte ich.”

Bobby rannte fas, was John ein wenig amüsierte. Auch wenn er es weniger lustig fand, das Bobby und Caleb diese Wette abgeschlossen hatten. Von Caleb hatte er das erwartet, es war einfach typisch für ihn. Der junge Jäger versuchte immer, sich aus allem einen Spaß zu machen. Zum ersten, weil es einfach in seiner Natur lag und zweitens, war das seine Art, andere Menschen abzulenken. Und meistens funktionierte es auch.

Bobby hingegen war zwar auch immer gut für ein Späßchen, aber so etwas war eigentlich nicht seine Art. Aber wahrscheinlich war ihm im Moment jegliche Ablenkung recht.
Zum eine war da die Sache mit Sammy und dann das Verschwinden von Joshua. John hätte auch eine Ablenkung gebrauchen können.

“Mr. Walberg, die Papiere sind fertig. Sie müssen sie nur noch lesen und unterschreiben.”

John war so in Gedanken, das er die Krankenschwester gar nicht bemerkt hatte und er brauchte auch einige Sekunden, bis er antworten konnte. “Okay, vielen Dank.”

------

Zurück im Motel:

Es dauerte etwa eine Stunde, bis John den Papierkram erledigt hatte und sie zurück im Motel waren. Bobby und Caleb, deren rechter Unterarm vollständig eingegibst war, waren ebenfalls schon zurück.

Nachdem John seinen Jüngsten ins Bett gebracht hatte, sassen sie nun alle in dem kleinen Wohnzimmer.

“Also, was ist es?”, fragte John, während er sich, neben seinen Ältesten, auf die Couch setzte.

“Es ist eine Hexe.”, antwortete Jim schlicht.

John sah seine Freunde ungläubig an. “Eine Hexe? Es ist nur eine Hexe?

“Das ist ein Scherz, damit wäre Josh doch locker fertig geworden.”, mischte sich nun Dean ein.

“Es ist nicht nur einfach eine Hexe.”, sagte Bobby: “Es ist eine tote Hexe!”

“Was?”, Dean verstand nun gar nichts mehr.

“Ihr Name war Sylvia Cooper, sie war eine gefürchtete Frau hier in der Stadt.”, erklärte Pastor Jim. “Sie lebte in den Wäldern und es ging das Gerücht herum, das sie eine Hexe sei.”

“Und es stimmte.”, erklärte Bobby weiter: “Sie bediente sich der schwarzen Magie und damit meine ich, wirklich schwarze Magie der alten Schule.”

“Es gab immer wieder Jugendliche, die zu ihr gegangen sind. Das war wohl so eine Art Mutprobe.”, meldete sich nun auch Caleb.

“Und?”, fragte John, als keiner von ihnen weitersprach.

“Und.”, begann Jim erneut. “Von diesen Jungendlichen ist nie jemand zurückgekehrt.”

Wieder herrschte einige Sekunden Stille in dem kleinen Raum. John musste erst einmal seine Gedanken ordnen, das ganze ergab einfach noch keinen Sinn für ihn.

“Und alle lebten glücklich bis an ihr Lebensende? Oder kommt die Poante noch?, fragte Dean sarkastisch.

John konnte nicht anders und musste lächeln. Er wusste nicht genau wie, aber Dean schaffte es einfach immer wieder, ihn aufzumuntern. Und als John in die Runde sah, bemerkte er, das es nicht nur ihm so ging.

Bobby war es, der die Stille schließlich wieder durchbrach. “Natürlich geht es noch weiter.”, sagte er. “Ein Junge schaffte es letztendlich doch ihr zu entkommen.”

“Was ist dann passiert?”, wollte John wissen.

“Die Einwohner der Stadt sind zu ihr gegangen und sie haben sie getötet. Das war 1922.”, antwortete Jim.

“Wurde sie nicht verbrannt?”, fragte Dean, bevor John auch nur die Chance dazu hatte. Und wieder lächelte er leicht, er war stolz auf seinen Sohn.

“Nein sie wurde erhängt und vor ihrem Haus begraben.”, antwortete Bobby.

“Dann müssen wir ihre Knochen verbrennen!”, stellte John fest.

Wieder Schweigen. Langsam näherte sich Johns Geduld dem Ende. Warum konnten sie ihm nicht einfach sagen, was Sache war?

“So einfach ist das leider nicht.”, begann Jim schließlich. “John, sie ist kein rachsüchtiger Geist. Wir haben doch mit den Angehörigen der Opfer geredet.”, John nickte “Die Frau des ersten Opfers hat mich vorhin angerufen und mir gebeichtet, das sie ein Ritual durchgeführt hat, um sich an ihrem Mann zu rächen. Dabei hat sie die Hexe wiederbelebt. Sie hat Sylvia Cooper wieder zurückgeholt. Sylvia hat den Mann auch getötet, das erste Opfer. Aber dabei ist es nicht geblieben, es gibt 23 weitere Morde, von denen wir wissen.”
Jim atmete einmal tief durch, bevor er weitersprach: “Sie hortet ihre Opfer, bevor sie sie zerfleischt. Mit jedem weiteren Menschen, den sie auf diese Weise tötet, bekommt sie ein Stück ihres alten Aussehens und ihrer Macht wieder. Und wenn sie das geschafft hat, ist sie in der Lage, den Wald ganz zu verlassen und ich weiß nicht, ob wir sie dann noch aufhalten können!”

John musste erst einmal wieder seine Gedanken ordnen. Das waren zu viele Informationen auf einmal und keine davon war besonders gut. Sie mussten schnell handeln.

“Wie lange ist es bis zu ihrem Haus?”, fragte er deshalb

“Vom Waldrand aus, etwa ein viertägiger Fußmarsch.”, antwortete Jim.

“Wir sollten so bald wie möglich aufbrechen.”, ergänzte Bobby, “Aber es gibt da noch ein Problem!”

“Und das wäre?”, wollte John wissen. Er hatte sich schon fast gedacht, das es noch ein Problem gab. Bei dem, was in letzter Zeit schief gelaufen war, wäre es ein Wunder gewesen, hätte es kein Problem gegeben.

“Mit dem hier, fall ich schon mal aus.”, antwortete Caleb, während er seinen Gibsarm zur Schau stellte.

“Gut, dann kommt Dean mit.”

“Was? Nein, das geht nicht, ich....ich hab Schule.”, versuchte er sich herauszureden.

John wusste, das es nur eine Ausrede war. Dean wollte bei Sammy bleiben, auf seinen kleinen Bruder aufpassen, so wie er es immer tat.

“Heute ist Samstag und den Stoff, den du die restlichen Tage verpasst, den kannst du nachholen. Es wäre ja nicht das erste mal.”

“Aber dad....”, wollte Dean protestieren, wurde jedoch gleich wieder von seinem Vater unterbrochen: “Dean, wir brauchen jede Hilfe die wir kriegen können. Du kommst mit!”

Dean schwieg einige Sekunden. Er liebte die Jagd, nutzte jede Gelegenheit, um mit seinem Vater mitzugehen. Aber jetzt war Sammy krank, Dean konnte nicht weg. Aber er musste, sein Vater hatte ihm einen Befehl erteilt. “Ja Sir:”, sagte er deshalb.

-------------------

Es dauerte etwa zwei Stunden, bis sie die nötigen Vorbereitungen getroffen hatten. Sie hatten nur die nötigsten Dinge eingepackt, da sie vom Waldrand aus zu Fuß weiter mussten.

Caleb, Jim, und Bobby waren gerade dabei, die Sachen in die Wagen zu laden, während John Sam noch einmal sehen wollte.

Als er an dem Zimmer seiner Söhne ankam, sass Dean am Bett seines Bruders und die beiden unterhielten sich.

“Dean, ich komm schon klar.”, sagte Sam genervt.

Der Ältere winkte ab: “Ich weiß Alter und wer sagt überhaupt, das ich wegen die hier bleiben will? In meinem Geschichtskurs ist dieses wirklich heiße Mädchen...”

“Dean”, unterbrach ihn de jüngere.

“Okay.”, sagte er nach kurzem Zögern. “Mann, ich bin dein großer Bruder, ich mach mir eben Sorgen. Was ist denn, wenn es mit deiner Bronchitis wieder schlimmer wird? Oder wenn dieses Miststück hier auftaucht? Heute ist Vollmond, was ist, wenn es in der Stadt einen Werwolf gibt?”

“Ja, oder Captain Hook kommt und entführt mich ins Nimmerland.”, schloss Sam sarkastisch.

“Das ist nicht witzig Sammy, ich mein das ernst!”

“Ich weiß, tut mir leid.”, entschuldigte sich Sam “Aber ich kann ganz gut auf mich selbst aufpassen und außerdem ist Caleb ja auch noch da.”

Dean schwieg einige Sekunden. “Ja, ich weiß. Es ist nur, ich mach mir eben Sorgen.”, erklärte er schließlich.

John musste irgendetwas unternehmen. Wenn sie auf der Jagd waren, brauchte Dean einen klaren Kopf. Und er hatte auch schon eine Idee.

“Hey Dean.”, sprach er seinen Ältesten an.

Dean drehte sich erschrocken um, er hatte gar nicht bemerkt, das sein Vater auch da war. Wie lange er wohl schon da stand?

“Wie wäre es, wenn du den Wagen fährst?”; sagte John weiter, während er seinem Sohn die Schlüssel zuwarf.

Dean fing sie und starrte sie fassungslos an. Er durfte den Wagen fahren. Dean liebte den alten Impala seines Vaters, er hätte wahrscheinlich sein Leben für dieses Auto gegeben.

Als er sich wieder gefangen hatte, sah er seinen kleinen Bruder an. “Sammy, wir sehen uns und viel Spaß mit Caleb!” Und mit diesen Worten stand er auf und machte sich auf den Weg zu seinem geliebten Auto.

---------

Der Rest des Tages verlief relativ ereignislos. Nachdem die vier Männer den Waldrand erreicht hatten, gingen sie zu Fuß weiter, durch den Wald.

Im Motel passierte sogar noch weniger. Sam hatte fast den ganzen Tag geschlafen und Caleb hatte weitere Nachforschungen angestellt.

Es war etwa zehn Uhr am Abend, als Sam wieder aufwachte. Er fühlte sich wie gerädert und er hatte das Gefühl, höchstens fünf Minuten geschlafen zu haben. Aber alles in allem, ging es ihm besser als in den letzten Tagen. Auch wenn das nicht besonders viel zu bedeuten hatte. Denn er hatte immer noch Fieber, seine Knochen fühlten sich an, als wären sie aus Blei und seine Brust tat weh. Aber immerhin war ihm nicht mehr übel.

Sam konnte hören, wie Caleb im Wohnzimmer immer wieder Selbstgespräche führte. Es hörte sich so an, als würde er sich mit sich selbst streiten. Typisch Cal, dachte Sam und lachte innerlich auf.

Doch er hörte gleich wieder auf, als ein weiteres Geräusch ans eine Ohren drang. Es war ein Wispern.
Bitte nicht schon wieder, schoss es Sam durch den Kopf, nicht wieder so ein Traum.

Plötzlich wurde es kalt in dem Zimmer, Sam konnte seinen Atem in kleinen Rauchwölkchen vor seinem Gesicht sehen. Dann flog das Fenster auf und die Scheibe zerbarst mit einem lauten Klirren. Der Wind wehte eine kalte Brise in Sams Richtung und zerzauste sein Harr noch mehr. Und dann sah er sie, direkt vor seinem Bett.

Es war eine große, schlanke Frau, sie schien nur aus Knochen zu bestehen. Ihr Gesicht erschreckte Sam am meisten. Ihre rechte Gesichtshälfte war fast vollständig mit heller, verfallener Haut überzogen, während die linke nur teilweise kleine Hautfetzen aufwies. Die Schädelknochen waren auf dieser Seite deutlich sichtbar und aus den tiefen Augenhölen blitzten ihn ein paar, fast leuchtende, blaue Augen an.

“Jetzt gehörst du mir!”, flüsterte sie mit rauer Stimme.

“Das kannst du gleich wieder vergessen, du Miststück!”

Sam hatte gar nicht bemerkt, das Caleb den Raum betreten hatte. Doch jetzt griff er die Hexe an. Aber es sah so aus, als hätte sie den Angriff erwartet, denn sie wich ihm mit Leichtigkeit aus. Doch damit nicht genug, sie packte Caleb am Kragen seines Hemdes und schleuderte ihn quer durch das Zimmer. Er schlug hart mit dem Kopf an der Wand an und blieb bewusstlos, inmitten der Glasscherben liegen. Sam konnte sehen, wie sich langsam immer mehr Blut auf dem Boden unter ihm sammelte.

Dann widmete sich die Hexe wieder Sam. Sie kam um das Bett herum, weiter auf ihn zu. Der junge Winchester war unfähig sich zu bewegen.

“Jetzt gehörst du mir!”, flüsterte sie erneut.

Sie legte ihre knochigen Finger auf Sams Stirn. Bitte lass mich aufwachen, betete er noch, bevor alles um ihn herum schwarz wurde.


Caleb wusste nicht, wie lange er bewusstlos gewesen war. Schwindel überkam ihn, als er versuchte aufzustehen. Er tastete mit seiner linken Hand über seine Stirn, sie war nass. Als er das Blut an seinen Fingern sah, fiel es ihm wieder ein.

Die Hexe war hier gewesen und sie hatte Sammy. Er musste so schnell wie möglich die anderen verständigen.

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Waldgeflüster Empty Re: Waldgeflüster

Beitrag  Nicky Sa Aug 15, 2009 2:45 pm

Kapitel 6: Wiedersehen

Im Wald:

Die vier Männer waren fast den ganzen Tag durch den Wald marschiert. Vor etwa einer halben Stunde hatten sie, auf einer kleinen Lichtung, ihr Lager aufgeschlagen. Eigentlich wollten sie weiter gehen, aber es war zu dunkel, um durch das dicke Unterholz zu kommen. Man konnte dort kaum die Hand vor Augen sehen.

John blickte nun in die Runde. Sie hatten die beiden Zelte, in einigem Abstand voneinander, aufgestellt und in der Mitte brannte nun ein kleines Lagerfeuer.
Sie alle sassen um das Feuer herum. Jim und Bobby unterhielten sich über ihren Fall und Dean sass etwas abseits. Er war in sich zusammengesunken und stocherte in dem Bohneneintopf herum, den der Pastor, für sie alle, gekocht hatte. Als John dies bemerkte, stand er auf und setzte sich zu seinem Sohn.

“Was ist los?”, fragte er, auch wenn er sich die Antwort schon denken konnte.

Dean sah auf. Er schien gar nicht bemerkt zu haben, das sein Vater zu ihm gekommen war. “Gar nichts, alles bestens.”, antwortete er schließlich.

John zog die Augenbrauen hoch “Ich kenne dich gut genug, um zu wissen, das irgendetwas nicht stimmen kann, wenn du dein Essen nicht anrührst.”

Die beiden sahen sich einige Sekunden lang schweigend in die Augen “Es ist wegen Sammy.”, stellte John fest.

Dean senkte den Blick wieder auf den Teller in seiner Hand “Ich mache mir Sorgen um ihn.”, sagte er schließlich, bevor er seinem Vater wieder in die Augen sah “Dad, ich habe ein ungutes Gefühl, irgendetwas stimmt nicht!”

John konnte in den Augen seines Ältesten erkennen, das er es ernst meinte. Natürlich machte er sich ebenfalls Sorgen, das tat er immer, er war schließlich Vater. Aber er durfte seiner Sorge nicht die Übermacht geben und Dean ebenfalls nicht. Sie waren auf der Jagd und sie mussten sich darauf konzentrieren. Jede noch so kleine Ablenkung eines einzelnen, konnte den Tod aller bedeuten.

“Es geht ihm gut.”, redete er beruhigend auf Dean ein, der mittlerweile wieder sein Essen anstarrte.

“Ich hätte nicht mitkommen dürfen, ich hätte zu Hause bleiben müssen.”, nuschelte der blonde in seinen Eintopf.

“Dean, sieh mich an!”, das war ein Befehl und Dean tat, wie ihm gehießen “Sam geht es gut, Caleb ist bei ihm. Ich will, das du dich auf die Jagd konzentrierst.”

“Ja Sir.”, kam es sofort von Dean zurück.

John lächelte, aber es war kein fröhliches Lächeln “Dean, das ist kein Befehl, sondern eine Bitte.”

Dean sah seinen Vater überrascht an. Er konnte sich nicht daran erinnern, das John Winchester ihn, oder sonst jemanden, je um etwas gebeten hatte. John war nicht der Typ, der um etwas bat, er erteilte Befehle oder holte sich einfach, was er wollte.

“Eine Bitte? Du bittest mich darum?, fragte Dean ungläubig.

“Ja, hörst du schlecht?”

“Nein, ich habe dich sehr gut verstanden. Ich wollte es nur noch einmal hören.”, antwortete der blonde grinsend.

John lachte auf, so gefiel ihm sein Sohn schon besser.

“Wahrscheinlich hast du recht dad.”, begann Dean plötzlich wieder “Sammy geht es bestimmt gut.”

“Ja, es geht ihm gut. Und du solltest jetzt ins Bett gehen, wir brechen bei Sonnenaufgang wieder auf.” Dean nickte zur Bestätigung und machte sich auf den Weg in sein Zelt.

John sah seinem Sohn noch lange hinterher, auch als dieser schon längst im Zelt verschwunden war. Er hatte sich nichts anmerken lassen, aber auch er machte sich große Sorgen um Sam. Und diese hatten sich noch verstärkt, als Dean ihm gesagt hatte, das er ein ungutes Gefühl hat.
Das bedeutete wohl eine weitere schlaflose Nacht.



Bei Caleb:


Caleb fuhr so schnell er konnte, er durfte keine Zeit verlieren. Er hatte sich nicht einmal die Zeit genommen die Blutung seiner Kopfwunde zu stoppen.

Jetzt sass er hier in seinem Wagen, die gesunde Hand am Lenkrad und mit der gebrochenen hielt er sich eine Kompresse an die blutende Wunde.

Er machte sich große Vorwürfe, er hätte darauf gefasst, darauf vorbereitet sein müssen. Aber das schlimmste für ihn war, das er die Hexe unterschätzt hatte. Er war ein erfahrener Jäger, so etwas durfte ihm einfach nicht passieren.

Aber es war passiert und jetzt war Sammy verschwunden, von der Hexe entführt und wer weiß, was sie mit ihm anstellen würde. Aber nach allem was Caleb noch herausgefunden hatte war eines sicher, sie mussten ihn schnell finden, sonst war nicht nur er verloren.



Bei Sam:

Das war alles nur ein Traum, ein ganz gewöhnlicher Albtraum, das war Sams erster Gedanke, als er wieder aufwachte. Wenn ich die Augen aufmache, dann bin ich wieder in dem Motelzimmer und liege in diesem ungemütlichen Bett.
Sam wusste, das es nicht so war, das dies nur ein Wunsch von ihm war. Alles war wirklich passiert und er war nicht mehr in dem Motel.

Er wollte die Augen nicht öffnen, wollte sich die Hoffnung noch ein wenig bewahren. Aber er musst es tun, wenn er aus dieser Sache irgendwie wieder herauskommen wollte, dann musste er die Augen öffnen.

Das erste, was Sam sah, war ein großer, mit dicken Spinnenweben überzogener Kronleuchter, der das Zimmer spärlich beleuchtete. Der Leuchter musste früher einmal sehr schön gewesen sein, er sah sehr prunkvoll aus, mit den Glasdiamanten, die von den Kerzen herunter hingen. Und er wollte so gar nicht zu dem Rest des Hauses passen. Denn als Sam sich weiter umsah, erkannte er, das er in einem alten, heruntergekommenen Holzhaus war. Die Bretter waren zum Teil verfault und wiesen Löcher auf und einige der Dielen schienen nicht gerade stabil zu sein.

Das war allerdings auch das einzige, was Sam sehen konnte, da der Raum ansonsten vollkommen leer war. Es gab weder einen Schrank, noch Tische oder Stühle. Die einzigen Dinge, die es wirklich im Überschuss gab, waren Staub und Dreck. Das Haus musste schon lange unbewohnt sein.

Plötzlich hörte Sam Schritte. Sie kamen von unten, langsam die Treppe hinauf, immer Näher in Sams Richtung. Das Holz schien bei jedem Schritt aufzustöhnen.

Sam horchte einige Sekunden, schlich dann hinter die Tür, um sich zu verstecken. Er würde sich auf keinen Fall einfach kampflos ergeben.

Es dauerte nicht lange, bis die Tür langsam weiter aufgeschoben wurde. Sam versuchte langsam und ruhig durchzuatmen, sich nicht von der Angst, die in ihm aufkeimte, übermannen zu lassen.
Er spürte, wie sein Herz mit jedem weiteren Schritt dieses Dings, schneller schlug. Und dann betrat es endgültig den Raum.

Sam wollte gerade aus seinem Versteck springen, als es sich umdrehte. Er stockte mitten in der Bewegung, als er erkannte, wer dort wirklich vor ihm stand “Joshua.”, keuchte er überrascht.

“Sam, Gott sei Dank.” Joshua schien genauso überrascht zu sein, wie Sam. Er zog den jungen Winchester an sich heran und erdrückte ihn fast.

“Josh,...krieg keine Luft.”, brachte Sam gepresst hervor.

Der Jäger ließ von ihm ab “Entschuldige, ich bin nur froh dich zu sehen. Und auch wieder nicht, es ist gefährlich, was tust du hier?”

“Ich wollte Urlaub machen und das war das billigste Hotel, das ich kriegen konnte.”, antwortete er sarkastisch “ich habe keine Ahnung, was ich hier mache, oder was los ist. Gerade lag ich noch in meinem Bett, dann stand dieses Ding vor mir und ich bin hier wieder aufgewacht.”, fügte er noch erklärend hinzu.

“Es ist kein Ding, sondern eine Hexe. “ sagte Joshua schlicht “Die gute Nachricht dabei ist, sie ist tot. Die schlecht, jemand hat sie wiedererweckt und jetzt zerstückelt sie Menschen und frisst sie.”

“Hm und ich dachte immer, Hexen leben in Pfefferkuchen Häusern.”, sagte Sam kleinlaut.
Die Geschichte gefiel ihm gar nicht. Eine Zombie- Hexe die Menschen frisst. Die Frage war nur, ob er die Vorspeise oder der Hauptgang war.

Leider blieb ihm keine Zeit darüber nachzudenken, denn auf dem Flur wurden schon wieder Schritte laut. Und dieses mal war es bestimmt kein Freund der Familie.

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Waldgeflüster Empty Re: Waldgeflüster

Beitrag  Nicky Do Aug 20, 2009 10:25 pm

Kapitel 7: Der Kampf

“Josh.”, flüsterte Sam ängstlich

“Geh zurück hinter die Tür, versteck dich,”, sagte Joshua, während er Sam zurück hinter die Tür schob “Egal was passiert, du rührst dich nicht vom Fleck, außer ich sage es dir!”

Sam dachte gar nicht daran zu widersprechen, er hatte viel zu viel Angst. Und was hätte er auch tun können, er wusste nichts über diese Zombie- Hexe und selbst wenn, war er viel zu geschwächt von der Bronchitis. Einen Kampf würde er niemals durchhalten.

Die Schritte wurden immer lauter und mittlerweile konnte Sam auch hören, wie sie in einem langsamen Singsang, immer wieder seinen Namen hauchte. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken und eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus.

Dann war sie da. Das Stöhnen des Holzes erstarb und wurde von einer unheimlichen Stille, die Sam schaudern ließ, abgelöst.

“Ich habe schon auf dich gewartet, meine hässliche.”, sagte Joshua plötzlich und durchbrach damit die Stille.

Der junge Jäger hatte sich in der Zwischenzeit in die Mitte des Raumes gestellt. Sam hatte keine Ahnung, was Josh vorhatte, er war sich sogar sicher, das es überhaupt keinen Plan gab. Joshua handelte einfach aus Verzweiflung, um Sam wenigstens noch den Hauch einer Chance zu geben, aus dieser Situation wieder rauszukommen.

Und der Plan schien aufzugehen, denn die Hexe ging, ohne sich auch nur umzusehen, auf Joshua zu.
An das, was danach passierte, konnte Sam sich später nur noch verschwommen erinnern. Joshua hatte plötzlich ein Messer in der Hand. Aber es schien kein normales Messer zu sein, denn als er zustach, schrie die Hexe. Der Schrei ging Sam durch Mark und Bein, es war ein Schrei voll Schmerz und Wut.

“Sam, lauf schnell!”, rief Joshua plötzlich und Sam zögerte keine Sekunde. Er rannte so schnell er konnte, doch er hatte die Rechnung ohne das morsche Holz gemacht.
Sam hatte gerade mal die Hälfte der Treppe erreicht, als er mit dem rechten Fuß in das Holz einbrach und stecken blieb.

Er krallte sich am Geländer fest, um nicht zu fallen und versuchte verzweifelt, sich zu befreien. “Ach komm schon!”, brachte er gepresst hervor. Doch es half alles nichts. So fest er auch zog und zerrte, er kam nicht frei.

Und das Unglück wollte anscheinend kein Ende mehr nehmen. Sam konnte von oben einen weiteren Schrei vernehmen und dann schien die Welt um ihn herum unterzugehen.
Das ganze Haus begann plötzlich zu wackeln, wie bei einem Erdbeben, Dreck rieselte durch die Dielen nach unten und das Holz ächzte gefährlich.

Sam war sich sicher, dass das Haus nicht mehr lange halten würde. Er wurde panisch, zog fester an seinem Bein, um sich zu befreien.

Schließlich schaffte er es, mit einem Ruck kam er frei. Doch die Freude darüber hielt nicht lange an, denn dadurch, das sein Bein nun nicht mehr in dem Holz steckte, hatte er auch keinen festen Halt mehr. Sam verlor das Gleichgewicht und stürzte die Treppe hinab.

Er fand während des Sturzes keine Position, um sich sicher abrollen zu können und schlug unten hart mit dem Kopf gegen die Wand.

Einige Sekunden blieb Sam benommen liegen und er wäre auch am liebsten nicht mehr aufgestanden. Er konnte nicht mehr. Der Staub, der durch die Luft flog, löste bei Sam nun immer wieder Hustenanfälle aus, das Beben ließ erneut Übelkeit in ihm aufsteigen und der Sturz gerade, hatte ihm auch noch die letzten Kräfte geraubt.

Trotzdem raffte er sich noch einmal auf, er musste hier raus. Sam stolperte mehr, als das er ging und erreicht schließlich die Tür.

Er drehte sich noch einmal um, als er ein ohrenbetäubendes Krachen hörte “Joshua!”, schrie er verängstigt, als er sah, das die halbe obere Etage eingestürzt war.

Sam wollte zurück laufen, Joshua helfen,. Aber er konnte nicht, er wusste, das es sein Tod gewesen wäre. Also rannte er raus und hielt erst wieder an, als er den Waldrand erreichte.

Die kalte Nachtluft, die ihm entgegen schlug, tat weh auf der Haut und ließ ihn schwerer atmen. Doch das war ihm egal, das einzige, was ihn im Moment interessierte, war die Holzhütte auf der kleinen Lichtung.

Um das Haus war es mittlerweile vollkommen still geworden. Doch dann passierte etwas. Eine Gestalt trat durch die Tür ins freie und bewegte sich, mit schnellen Schritten, auf Sam zu.
Zuerst konnte er die Gestalt nur schemenhaft erkennen und er war sich unsicher, ob er einfach stehen bleiben sollte, oder wegrennen. Doch dann konnte er sie genau erkennen.

Es war Joshua “Lauf Sam!”, schrie der junge Jäger ihm entgegen. Und Sam lief so schnell er konnte.

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Sam wusste später nicht mehr, wie lange er und Joshua gelaufen waren, er hatte immer wieder Pausen machen müssen, um Luft zu schnappen. Das einzige, was den jungen Winchester noch auf den Beinen gehalten hatte, war das Adrenalin, das, nach den ganzen Ereignissen, durch seine Adern floss. Aber auch da war irgendwann aufgebraucht und das letzte, an das Sam sich erinnern konnte, war, das er an einen Baum gelehnt stand, schwer atmend und Joshua, der auf ihn einredete. Danach war alles dunkel.

Jetzt lag Sam neben einem kleinen, aber wärmenden Lagerfeuer in einer Höhle. Er hatte keine Ahnung, wie er dorthin gekommen war.

“Na Spotsfreund, wieder unter den Lebenden?”, vernahm er plötzlich Joshs Stimme.

Sam musste ein paar mal blinzeln, bis er erkannte, das der alte Freund seines Vaters auf der anderen Seite des Feuers sass und ihn besorgt anblickte.

“Was ist passiert?”, fragte Sam, während er sich langsam aufsetzte.

“Du bist mitten im Wald zusammengebrochen.”, antwortete der Jäger “Du hast hohes Fieber und einen ziemlich schlimmen Husten. Du bist in letzter Zeit nicht zufällig beim Arzt gewesen?”

“Bronchitis.”, erwiderte Sam schlicht.

Joshua nickte nur. Einige Sekunden herrschte Stille zwischen den beiden. Es war so viel passiert und Sam hatte so viele Fragen. “Josh, was ist in dem Haus passiert?”, begann er schließlich.

“Ich weiß es nicht genau, es ging alles so schnell.”, antwortete er langsam “Ich habe sie wohl irgendwie verletzt. So wie sie geschrien hat, dachte ich schon, sie hätte Wehen oder so was.” Sam lachte etwas “Dann hat sie mich gegen die Wand geschleudert und ich wurde bewusstlos.” Joshua atmete einmal tief durch, bevor er weitersprach “Das nächste, was ich mitbekommen habe war, das die obere Etage eingestürzt ist und das ganze Haus gewackelt hat.” Joshua lächelte “Oder wie Dean jetzt wahrscheinlich sagen würde, sie hat die Hütte zum beben gebracht.”

Wieder lachte Sam, aber das hielt nicht lange an. Er hatte Dean und die anderen ganz vergessen gehabt. Wie es ihnen wohl gerade ging? Sam konnte nur hoffen, das sie der Hexe nicht in die Arme gelaufen sind und das sie ihn und Joshua bald finden würden.

Sam lachte kurz auf. Die anderen wussten nicht, das auch er hier im Wald war und er konnte Deans dummes Gesicht regelrecht vor sich sehen, wenn er es herausfand.

Aber im Moment gab es wichtigeres, es gab noch eine Menge offener Fragen. “Wo hattest du das Messer her?, fragte er deshalb.

Es dauerte einige Sekunden, bis Joshua antwortete. “Ich bin ein Jäger, glaubst du, ich gehe unbewaffnet aus dem Haus.”

“Ja, das leuchtet ein.”, sagte Sam “Und was ist jetzt mit der Hexe? Ist sie tot?”

“Na ja, tot ist sie im Grunde schon lange.”, grinste er “Aber nein, sie ist noch da draußen und sie wird uns jagen. Deshalb solltest du dich auch etwas ausruhen, wir haben nicht viel Zeit.”

Sam nickte zur Bestätigung und legte sich wieder hin. Joshua kam um das Feuer herum und hielt ihm eine Taschenlampe entgegen. “Ich bin ein Jäger, schon vergessen.”, antwortete Josh auf Sams fragenden Blick “Wir müssen das Feuer löschen. Ich halte draußen Wache, schalte die Taschenlampe nur ein, wenn es wirklich nötig ist.”, fügte er noch erklärend hinzu.

“Okay.”, bestätigte Sam.

Joshua löschte das Feuer und ging nach draußen. Sam drehte die Taschenlampe ein paar mal in seinen Händen. Er wollte sie einmal ausprobieren, um sicherzustellen, das sie funktionierte, so wie sein Vater es ihm beigebracht hatte. Also stellte er sie an.

Ein kalter Schauer lief Sam über den Rücken, als das Licht anfing aufzuflackern. Sam wusste, was dies bedeutete. Sie waren nicht mehr allein.

Fortsetzung folgt.....
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Beitrag  Nicky Mi Sep 02, 2009 9:57 pm

Kapitel 8: Sie kommen in der Nacht

In der Zwischenzeit bei den anderen:


Die anderen schliefen bereits, John hatte die erste Wache übernommen. Er hätte sowieso keine Ruhe finden können, ihm ging immer noch das Gespräch mit Dean durch den Kopf.

Er konnte nicht genau sagen, was es war, aber irgendwie hatten seine beiden Jungs eine ganz besondere Verbindung zueinander. Natürlich, die beiden waren viel allein, weil John auf der Jagd war und Dean kümmerte sich dann um seinen kleinen Bruder. Aber da war noch etwas anderes und wenn Dean sagte, das er ein ungutes Gefühl hatte, dann war irgendetwas passiert. “Oh John, du wirst auf deine alten Tage noch paranoid.” , versuchte er sich selbst zu beruhigen. Aber es half nicht, er wurde dieses bedrückende Gefühl in der Magengegend einfach nicht los.

Plötzlich drehte John sich um und sah sich die Umgebung an. Irgendein Geräusch hatte ihn aus seinen Gedanken gerissen, aber er konnte nicht genau sagen, ob es wirklichen dargewesen war, oder ob er es sich nur eingebildet hatte.

Doch dann hörte er es noch einmal. Das Unterholz des Waldes knackte ganz in der Nähe, jemand, oder etwas kam auf sie zu.

John war anscheinend nicht der einzige der es gehört hatte, denn Jim und Bobby kamen plötzlich aus ihrem Zelt und stürmten an Johns Seite.

“Was war das?”, fragte Jim sofort.

“Ich weiß es nicht.”, gestand John “Aber ich glaube, es kommt auf uns zu.”

Bobby holte eine Taschenlampe aus seiner Hosentasche und stellte sie an. Doch sie spendete nicht das erhoffte Licht, sondern flackerte nur kurz auf und erlosch dann wieder gänzlich.

Die drei Freunde sahen sich an “Das bedeutet nichts gutes.”, sprach Bobby den Gedanke aus, den sie alle hatten.

“Ist der Schutzkreis noch geschlossen?”, wollte der Pastor wissen.

“Ja.”, antwortete John “Ich habe es vor fünf Minuten erst überprüft. Hier kommt nichts rein.”

“Und was machen wir jetzt?, fragte Bobby “Hier stehen bleiben und warten, bis irgend jemand Buh ruft?”

“Buh.”, rief Dean plötzlich und tatsächlich zuckte Bobby kurz zusammen. Er hatte gar nicht bemerkt, das , das Dean aus seinem Zelt gekommen war und nun hinter ihnen stand. “Bist du verrückt? Ich hätte dich erschießen können.”

“Hast du aber nicht.”, entgegnete Dean schulterzuckend und mit einem breiten Grinsen im Gesicht “Was ist eigentlich hier los?”, fragte er dann noch an alle drei gewand.

“Irgendetwas ist dort im Wald.”, antwortete John.

“Es scheint uns zu umkreisen.”, stellte Jim fest. Und tatsächlich, was immer dort war, es bewegte sich um sie herum. Und auch, wenn sie eine Menge Sicherheitsvorkehrungen getroffen hatten und dadurch geschützt waren, wussten sie, das es nicht so schnell aufgeben würde. Irgendwann würden sie weitergehen müssen und dann würde es zuschlagen.

Aber so lange schien es nicht warten zu wollen, denn plötzlich brach ein Sturm los. Er traf die vier Männer wie ein Faustschlag. Dean und Pastor Jim fielen zu Boden, während John und Bobby sich gerade noch auf den Beinen halten konnten.

Dann war es auch schon wieder vorbei. Aber auch wenn der Sturm vorbei war, wussten sie alle, das dies erst der Anfang war. Der Kreis war durchbrochen, sie waren hier nicht mehr sicher.

Die vier Jäger standen einfach da, unsicher was sie tun sollten.

Doch nichts passierte. Außer dem zirpen einer Grille, in der Ferne, war nichts mehr zu hören und sogar das Licht der Taschenlampe leuchtete plötzlich wieder auf.

“Was zum Teufel war das?”, wollte Dean wissen.

“Ich weiß es nicht.”, gestand John “Aber was immer es war, es ist weg.”

Es vergingen einige Sekunden, in denen keiner von ihnen ein Wort sagte, bis Bobby plötzlich aussprach, was sie wahrscheinlich alle dachten. “Auf jeden Fall war es nicht diese Hexe. Sie hätte uns angegriffen, sie hat noch niemanden laufen lassen!”

John gab es nur ungern zu, aber Bobby hatte recht. Nach allem, was sie über diese Hexe herausgefunden hatten, war es unmöglich, das sie jemanden einfach gehen ließ. Sie tötete einfach jeden.

Irgendetwas war noch in diesen Wäldern. Und auch wenn es sich jetzt verzogen hatte, John war sich sicher, das es zurückkommen würde.

------------

Bei Sam und Joshua:


Sam war vollkommen geschockt. Joshua hatte ja gesagt, das sie nicht viel Zeit haben, aber das es so wenig sein würde. Er konnte sich einfach nicht erklären, wie die Zombi-Hexe sie so schnell finden konnte.

“Joshua!”, rief er aufgebracht, nachdem er sich wieder gefangen hatte.

Sam versuchte sich aufzusetzen. Es blieb jedoch bei einem Versuch, als ihm schwindelig wurde un er wieder nach hinten fiel.
In diesem Moment betrat Joshua die Höhle. “Sam, was ist los?”, fragte er besorgt und trat an die Seite des jungen Winchesters.

“Sie ist hier.”, kam Sam gleich zur Sache. Er durfte keine Zeit verlieren.

“Sie ist hier? Woher weißt du das?”, hakte Joshua skeptisch nach.

“Die Taschenlampe. Das Licht hat geflackert. Josh, wir müssen hier weg!”

“Du hast sie angemacht? Ich hatte dir doch gesagt, das du das nicht tun sollst.”

Sam blickte Joshua verwirrt an. Wieso war er so wütend? Gut, Sam hatte sich seinen Anweisungen widersetzt, aber das hatte ihnen vielleicht das Leben gerettet.
Wenn sie allerdings hier weiter darüber diskutieren würden, hätte die Hexe ein leichtes Spiel mit ihnen. “Josh, könne wir das bitte später klären?”, bat er deshalb.

“Du hast recht.”, sagte der Jäger entschuldigend. “Komm, wir hauen hier ab.” Joshua reichte Sam eine Hand und half ihm auf die Beine. Sie rannten los.

Sam hatte keine Ahnung, wo sie überhaupt waren, geschweigeden wo sie hinmussten. Er war vollkommen auf Joshua angewiesen.
Dieser blieb plötzlich stehen, doch Sam bemerkte es zu spät und lief in ihn hinein.

Beide kämpften um ihr Gleichgewicht, doch vergeblich, sie fielen. Und dann bemerkte Sam auch, warum Josh so plötzlich stehen geblieben war. Sie standen an einem kleinen Abhang und stürzten diesen nun hinunter.
Sam versuchte noch, sich zu bremsen, währen er über Äste, Laub und Baumwurzeln hinüber rollte. Aber er schaffte es nicht.

Ein großer Baum stoppte seinen Sturz letztendlich.

Sams ganzer Körper war von Schmerz erfüllt und dieser Schmerz wollte ihn in die Dunkelheit ziehen. Er schloss die Augen. Er wusste, das es vielleicht kein Erwachen mehr für ihn geben würde. Trotzdem gab er sich der Dunkelheit hin.

-------------

Bei Caleb:


Er musste weiter, durfte keine Pause machen.

Caleb war vollkommen erschöpft. In seinem Kopf pochte es und ihm wurde immer wieder schwindelig. Es wurde immer schwerer für ihn weiterzugehen. Aber trotzdem blieb er nicht einmal stehen.

Er musste zu John und den anderen. Ihnen sagen, was mit Sammy passiert war. Das war das einzige, woran er noch denken konnte, das einzige, was ihn auf den Beinen hielt.

Es war seine Schuld, das Sam in Gefahr war, das sie alle in Gefahr waren.

Er würde die anderen finden und ihnen sagen, was passiert war und sei es das letzte, was er tun würde.
Dies schwor er sich, während er sich weiter durch das dichte Unterholz des Waldes kämpfte.


Fortsetzung folgt....
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Beitrag  Emily Do Sep 03, 2009 1:27 pm

Sagenhafte Story...
Du solltest vllt. mal ein Buch schreiben, wenn es das nicht schon ist.
Super geschrieben.
Aber mal `ne Frage: Warum hast Du zwischen den einzelnen Personen ( z.B. Josh und Sam ) so viele Absätze geschrieben?

Hoffentlich geht`s bald weiter laola
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Beitrag  Nicky Fr Sep 04, 2009 12:34 pm

Vielen Dank, süße!!! Das ist aber kein Buch, da müsste ich ne ganze Geschichte drumherum noch erzählen und die Charas ändern, da es Sam, Dean, John und so ja schon gibt. Ich schreibe momentan aber auch an einer eigenen Geschichte, also an einem Buch (komm nur leider nicht weit, wegen meiner ganzen FFs;D)
Und zu den Absätzen...jaaa, das hier ist erst meine zweite FF, sie ist also schon ein wenig älter und als ich sie geschrieben habe, habe ich eben noch so geschrieben. Aber das ändert sich auch im Verlauf dieser Geschichte irgendwann;D
Jetzt aber viel Spaß mit dem nächsten Kapi!!

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Kapitel 9: Der neue Tag


Bei John und den anderen:

Seit etwa einer Stunde waren die vier Männer wieder unterwegs. Nach dem Angriff hatten sie beschlossen, noch ein paar Stunden zu warten, bevor sie weitergingen. Ihnen war bewusst geworden, das es egal war, ob sie dablieben oder weitergingen. Das Ding, das sie angegriffen hatte würde sie überall finden und sie waren vollkommen ungeschützt.

Aber Schlaf hatte in dieser Nacht keiner mehr gefunden.

Jetzt marschierten sie hier durch den Wald, die Sonne ging gerade auf, der Horizont hatte sich bereits rot gefärbt. Aber durch das dichte Holz des Waldes drang so gut wie kein Licht hindurch, sodass sie alle ihre Taschenlampen eingeschaltet hatten, um etwas sehen zu können.

Seit sie losgegangen waren, hatte keiner von ihnen ein Wort gesprochen, jeder hing seinen eigenen Gedanken hinterher.

Auch John war ganz in seine Gedanken versunken, als Bobby an seine Seite trat. “Du denkst an den kleinen, oder?”, es war eher eine Feststellung, als eine Frage.

John nickte nur zur Antwort.

“Es geht ihm gut! Warum sollte es auch nicht?”, redete Bobby auf ihn ein.

“Weil Dean mir gesagt hat, das er ein ungutes Gefühl hat, das irgendetwas mit Sammy nicht stimmt.”, sagte John leise. Er wollte nicht, das Dean mitbekam, das er sich Sorgen oder auch nur Gedanken darüber machte.

“Es ist alles in Ordnung.”, wiederholte Bobby.

“Nein, das ist es nicht.”, erwiderte John traurig. Er sah Bobby in die Augen “Deans Gefühl hat ihn in dieser Sache noch nie getäuscht.”

Bobby wollte gerade den Mund öffnen, um noch etwas zu erwidern, stockte jedoch in jeglicher Bewegung, als er etwas hörte.

Auch die anderen schienen es gehört zu haben, denn sie blieben alle abrupt stehen, jeden einzelnen Muskel gespannt, bereit um ihr Leben zu kämpfen, wenn es sein musste.

Wieder ein Knacken des Unterholzes und wieder war es ganz in der Nähe. Aber dieses mal kam es direkt auf sie zu.

Doch irgendetwas war anders. John konnte nicht genau sagen, was es war, aber er war sich sicher, das es nicht das Ding war, das sie noch vor wenigen Stunden belauert hatte.

Und er sollte recht behalten.

Es dauerte nicht lange, bis etwas aus dem dichten Gestrüpp heraus schritt. Es war ein Mensch. “Caleb!”, keuchte Jim erschrocken.

Bobby und der Pastor waren in wenigen Sekunden bei ihrem jungen Freund. John hingegen konnte sich keinen Zentimeter bewegen. Wie versteinert stand er einfach da und starrte in an.

Calebs rechte Gesichtshälfte war Blutverschmiert und auch sein T-Shirt und seine Jacke waren befleckt von der roten Flüssigkeit.

John spürte, wie jemand seine Finger in seine Jacke krallte, als suche er Halt. “Oh Gott, bitte nicht.”, hörte er daraufhin die flehende Stimme seines Ältesten.

Doch John reagierte nicht darauf, er war in diesem Moment einfach nicht in der Lage dazu. Sein einziger Gedanke galt Sam. Irgendetwas war passiert, irgendetwas schlimmes und er war nicht da gewesen, um ihn zu beschützen. “Sammy.”, flüsterte er heiser, während er noch immer bewegungslos an der selben Stelle stand.
Und John bewegte sich auch nicht, als Calep plötzlich kraftlos zusammenbrach und bewusstlos liegenblieb. Er realisierte es nicht einmal wirklich, denn das einzige, was ihn durch den Kopf ging, war Sam.

----------

Bei Sam und Joshua:

Sams Erwachen war nur halb so schlimm, wie er gedacht hatte. Zumindest, wenn man bedachte das er sich sicher gewesen war, gar nicht mehr aufzuwachen.

Aber jetzt lag er dort im Wald, übersät von Abschürfungen und Prellungen. Er schien sich zum Glück nichts gebrochen zu haben, aber mindestens eine Rippe war angebrochen. Sam wusste, wie sich der Schmerz einer solchen Verletzung anfühlte und konnte dies deshalb so genau sagen. Immerhin war es nicht seine erste.

Sam wollte sich aufsetzen, entschied sich aber dann doch anders, als ein stechender Schmerz durch seine Brust zog. Okay Entschuldigung, es sind zwei angebrochene Rippen, korrigierte er sich in Gedanken selbst.
Einige Sekunden konzentrierte er sich darauf, durch den Schmerz durchzuatmen, bis dieser schließlich abebbte.

Plötzlich hörte er etwas. Die wiederaufkeimende Panik drohte ihn gerade zu übermannen, als er es noch einmal hörte. Es war ein stöhnen, ein schmerzerfülltes Stöhnen. Es war Josh.

Sam setzte sich auf, dieses mal etwas langsamer. Er ignorierte den pulsierenden Schmerz, der von seinen Rippen ausging und sah sich um. Doch er konnte den Freund seines Vaters nirgendwo entdecken. “Joshua!”, rief er deshalb, aber keine Antwort.

Langsam wurde Sam nervös, Joshua war seine einzige Möglichkeit, den Wald wieder lebend verlassen zu können. Ohne ihn war er verloren.

Aber es war nicht nur das, Sam mochte den jungen Jäger. Josh war in den letzten Jahren einfach ein Teil der Familie geworden.
Mit Joshua war es oft so, wie mit Caleb, sie hatten eine Menge Spaß zusammen.

Ein erneutes aufstöhnen riss Sam aus seinen Gedanken. Dieses mal konnte er auch erkenne, aus welcher Richtung es kam.

Langsam und sehr vorsichtig stand Sam auf. Als er auf den Beinen war, musste er sich erst einmal an dem Baum festhalten, der zuvor seinen Fall gestoppt hatte. Schwindel überkam ihn und er schloss für einen Moment die Augen. Als er sie wieder öffnete, hatte der Wald aufgehört sich um ihn zu drehen und er machte sich auf den Weg Joshua zu finden.

Die ersten Schritte waren noch etwas wackelig und er kam nur langsam vorwärts. Sam hatte Angst doch noch das Gleichgewicht zu verlieren und zu fallen, er musste doch Joshua helfen. Aber mit jedem weiteren Schritt wurde er sicherer und auch etwas schneller.

Dann endlich, nach schier unendlichen Minuten, wie es Sam vorkam, entdeckte er den jungen Jäger. Er beschleunigte sein Tempo noch einmal etwas und stand schließlich vor Joshua.

Langsam sank Sam neben Josh auf die Knie, um ihn genauer betrachten zu können. Auch er war übersät mit Kratzern und Blutergüssen, schien aber ansonsten keine äußeren Verletzungen zu haben. Was natürlich nicht ausschloss, das Joshua vielleicht innere Blutungen hatte.

Die Augen des Jägers waren geschlossen, er schien wieder bewusstlos zu sein. Vorsichtig legte Sam ihm seine Hand auf die Schulter “Josh?”, sagte er leise, als könne er den Freund seines Vaters verletzen, wenn er lauter sprach “Bitte, wach auf.”

Und tatsächlich, Sam konnte fühlen, wie eine Bewegung durch Joshs Körper ging, gefolgt von einem weiteren schmererfüllten Stöhnen. “Josh komm schon, bitte mach die Augen auf.”. flehte Sam.

Und dann geschah etwas, das Sam irritierte und gleichzeitig ängstigte. Joshs Lippen breiteten sich zu einem spöttischen Grinsen aus “Du willst mir in die Augen sehen?”, fragte er mit fester und, Sam konnte es nicht genau sagen, aber in seiner Stimme schwang etwas wie Triumph mit.

“Joshua?”, fragte Sam verängstigt.

Die einzige Antwort, die daraufhin von dem jungen Jäger kam, war ein kaltes und böses Lachen, das Sams Blut zu gefrieren schien. Er hatte Angst, das vor ihm war definitiv nicht Joshua.

Sam bewegte sich ein wenig nach hinten, er musste hier weg. Doch Joshua packte ihn am Handgelenk und zog ihn zu sich heran. Sam keuchte erschrocken und vor Schmerz auf, doch das war alles vergessen, als der Jäger die Augen öffnete.

Immer wieder hallte dieses kalte Lachen in Sams Kopf wieder, während er in die schwarzen Augen sah, die ihn hasserfüllt anblitzten.

Fortsetzung folgt....
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Beitrag  Emily So Sep 06, 2009 6:43 pm

Gänsehaut...
...mehr davon.
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Beitrag  Nicky So Sep 20, 2009 6:28 pm

Na dann mach ich doch langsam mal weiter knuddel

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Kapitel 10: Träume und Nachrichten

Bei Sam und Joshua:

“Sam...Sam, wach auf.”

Sam riss die Augen auf, sein Herz pochte heftig gegen seine Rippen. Joshua, der neben ihm kniete, hatte sich über ihn gebeugt.
Sam wollte aufstehen, fliehen, aber seine schmerzenden Rippen ließen das nicht zu.

“Woah, ganz ruhig, Tiger.”, sagte Joshua, während er Sam sanft wieder nach unten drückte.

“D...du bist ein Dämon.”, sagte Sam mit zitternder Stimme.

Joshua zog die Augenbrauen nach oben und sah Sam an, als würde er an seinem Verstand zweifeln “Ein Dämon?”, fragte er ungläubig “Junge, du musst dir den Kopf echt hart angestoßen haben. Seh ich etwa aus, wie ein Dämon?”

Sam sah Josh in die Augen und wusste nicht, was er sagen sollte. Das Augenpaar, in das er nun blickte, war nicht schwarz und eiskalt. Es war strahlendblau und voller wärme, so wie er es kannte. Und es sah ihn besorgt an.

“Sam, es war nur ein Traum.”, sagte der Jäger ruhig.

War es das wirklich, schoss es Sam durch den Kopf. Habe ich das alles nur geträumt? Es war so real “Aber,....deine Augen!”, sagte Sam leise. Noch immer zitterte seine Stimme.

Sam war verwirrt, er wusste nicht, was er glauben sollte.

Joshua, der ihn noch immer mit besorgtem Blick musterte, legte seine kühle Hand auf Sams Stirn. Der junge Winchster fühlte sich unwohl, bei der Berührung. Noch immer war er sich nicht sicher, ob das alles real war. Vielleicht träumte er auch jetzt gerade in diesem Moment.

“Kein Wunder, das du Albträume hast, bei dem Fieber. Du glühst förmlich.”, riss Joshua Sam aus seinen Gedanken “Vielleicht sollten wir eine Pause machen. Du solltest dich ausruhen.”

Sam schüttelte den Kopf “Nein, ich will nur noch hier weg.”, sagte er entschlossen.

Sam hatte Angst. Er wusste noch immer nicht, was er glauben sollte, aber er hatte keine Wahl. Wenn er tatsächlich noch eine Chance haben wollte, hier wieder herauszukommen, so musste er Joshua vertrauen.

--------

Bei John und den anderen:

Es dauerte einige Zeit, bis John aus seiner Starre erwachte und zu Caleb herüber rannte. Als er dort ankam, sah Bobby zu ihm auf “Er ist bewusstlos. So, wie er aussieht,..... man, ich will glaube ich gar nicht wissen, was der Junge durchgemacht hat, um hierher zu gelangen.”

John wusste nicht, was er sagen sollte. Er stand einfach da und sah hinab, auf seinen, noch immer, reglos daliegenden Freund.

Pastor Jim hatte währenddessen einen kleinen Erste Hilfe Kasten aus seinem Rucksack geholt und begann damit, Caleb zu versorgen. Es dauerte nicht lange, bis dieser plötzlich wieder anfing sich zu regen “Er wacht auf.”, stellte der Pastor fest, nachdem er die Bewegung gespürt hatte.

“Sam” Es war nicht mehr, als ein Flüstern, das von Calebs Lippen kam, aber es erlöste John endgültig aus seiner Starre. Er kniete sich neben seinen Freund, stützte dessen Kopf mit seinen Händen und sah ihm direkt in die Augen. Der junge Jäger sah John zuerst mit etwas glasigen Augen entgegen, aber sein Blick klärte sich schnell “Caleb, was ist passiert? Wo ist Sam?”, fragte John, nachdem er sicher war, das sein Freund ihn auch erkannt hatte.

Caleb wollte Antworten, aber sein Hals war zu trocken, er hatte seit über 24 Stunden nichts mehr getrunken, sodass nicht mehr als ein Krächzen über seine Lippen kam. Pastor Jim bemerkte sofort was los war, nahm eine Flasche Wasser aus seinem Rucksack und half dem jungen Jäger beim trinken. Er stellte sicher, das Caleb nicht zu hastig trank und sich vermutlich noch verschluckte.
Nachdem er getrunken hatte, nickte er dem Pastor dankend zu und wand sich dann wieder an John “Sie hat ihn. Die Hexe hat Sam geholt.”, begann er sofort, er durfte keine Zeit mehr verlieren “Ich habe versucht sie aufzuhalten, aber......ich habe versagt.”

John konnte an der Stimme seines Freundes genau hören, welche Vorwürfe er sich machte. Dabei hatte er keinen Grund, John war sich sicher, das Caleb alles getan hatte, was er konnte, um seinem Sohn zu helfen “Es ist nicht deine Schuld Cal. Du bist hergekommen, um uns zu sagen, was passiert ist. Du hast alles getan, was in deiner Macht stand, mehr kann ich nicht verlangen.”
Nein, mehr konnte er nicht verlangen. Caleb traf keine Schuld, wenn jemand Schuld an der ganzen Sache hatte, dann war er es. John hätte bei seinem Sohn bleiben müssen. Sam war krank und Dean hatte ein ungutes Gefühl gehabt, aber das einzige, woran er denken konnte, war diese Hexe zu finden und zu töten. Und das hatte er nun davon, das er nicht auf seine Söhne gehört hatte. Sam war in den Händen dieser Hexe.

“Dad, wir müssen irgendetwas tun. Wir müssen Sammy daraus holen.!”, damit riss Dean seinen Vater aus seinen Gedanken. John sah zu seinem ältesten auf und was er in dessen Augen sehen konnte, brach ihm beinahe das Herz. Es war Angst. Angst, seinen kleinen Bruder niemals wiederzusehen. Dean machte sich Vorwürfe. Vorwürfe darüber, das er sich nicht gegen seinen Vater durchgesetzt und bei seinem Bruder geblieben war.

John stand auf und legte seine Hand auf die Schulter seines Ältesten “Wir werden ihn daraus holen.” sprach er, fest entschlossen und beruhigend auf ihn ein. Dean nickte, schien aber nicht sonderlich beruhigt. Wie konnte er auch, sein kleiner Bruder war in der Gewalt einer Hexe, die ihre Opfer tötete und dann fraß, um selbst wieder mächtiger zu werden. Dean und auch John würden erst wieder durchatmen können, wenn sie Sam bei sich hatten, wohlbehalten und sicher.

Caleb hatte sich in der Zwischenzeit mit Bobbys Hilfe aufgesetzt und lauschte dem Gespräch der beiden Winchsters. Das, was er ihnen nun sagen musste, kostete ihm eine Menge Kraft. Am liebsten hätte er es für sich behalten, aber das konnte er nicht. Er musste es ihnen sagen “Es gibt da noch etwas, das ihr wissen solltet.”, begann er schließlich. Alle Augen waren nun auf ihn gerichtet und er fühlte sich sichtlich unwohl. Trotzdem sprach er nach einigen Sekunden weiter “Wir müssen Sam schnell finden. Die Hexe hatte einen guten Grund Sam zu entführen.”, Caleb atmete einmal tief durch “Nachdem ihr weg wart, habe ich noch ein wenig geforscht.” Wieder eine kurze Pause. Alle schienen den Atem angehalten zu haben und warteten gebannt darauf, was der junge Jäger ihnen zu sagen hatte “Sie sucht ein Kind, das ihr dient. Wenn sie ihr Blut mit dem von Sam vermischt, dann wird er sterben und wieder auferstehen. Auferstehen, als etwas noch gefährlicheres und mächtigeres als diese Hexe. Ich weiß nicht, wie es funktioniert, aber wenn es ihr gelingt, dann gibt es keinen Weg mehr sie zu bezwingen.” Caleb sah John nun direkt in die Augen “Sie wird Sam zu ihrem Werkzeug machen. Ein Werkzeug, das Tod und Zerstörung bringt und das wir nicht aufhalten können.”

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Beitrag  Emily So Sep 20, 2009 7:30 pm

Laß mich nicht länger auf die Fortsetzung warten...
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Beitrag  Awfully Toxic So Sep 20, 2009 9:20 pm

Es geht weiter;) hechel

Sehr gur hat mir vor allem dieser Abschnitt gefallen, weil du das einfach so herrlich beschrieben hast;)
Dad, wir müssen irgendetwas tun. Wir müssen Sammy daraus holen.!”, damit riss Dean seinen Vater aus seinen Gedanken. John sah zu seinem ältesten auf und was er in dessen Augen sehen konnte, brach ihm beinahe das Herz. Es war Angst. Angst, seinen kleinen Bruder niemals wiederzusehen. Dean machte sich Vorwürfe. Vorwürfe darüber, das er sich nicht gegen seinen Vater durchgesetzt und bei seinem Bruder geblieben war.

Ich bin gespannt wie es weitergeht;)

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Beitrag  Nicky Mo Sep 21, 2009 2:30 pm

Daaaaaanköööö und diesmal bin ich etwas schneller und poste mal weiter^^
Viel Spaß!!

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Kapitel 11: Flucht mir Hindernissen

Bei John und den anderen:

Einige Zeit war es vollkommen still. Keiner konnte, nein keiner wollte glauben, was Caleb ihnen gerade erzählt hatte.

“Das ist doch ein Scherz.” unterbrach Dean plötzlich die Stille. John blickte seinen ältesten an, er sah verzweifelt aus. Aber wer konnte es ihm verdenken, John ging es ja genauso. Er wusste einfach nicht, was er tun sollte. Sam war in der Gewalt dieser Hexe und sie waren noch drei Tage von ihrem Haus entfernt. Wie sollten sie das nur schaffen? Wie sollten sie Sam retten?

“John?”, Bobbys Stimme drang nur langsam zu ihm hindurch und holte ihn aus seinen Gedanken. Er blickte zu seinem alten Freund und sah die Besorgnis in seinen Augen “Es ist alles in Ordnung.”, beantwortete er die unausgesprochene Frage.

“Alles in Ordnung? Alles in Ordnung?”, schrie Dean aufgebracht, während er seinen Vater mit aufgerissenen Augen ansah “Es ist nicht alles in Ordnung, dad. Sie hat Sam und wir schaffen es niemals ihn rechtzeitig zu finden.” Tränen glitzerten in seinen Augen.

John wollte ihn beruhigen, ihn trösten, aber er konnte nicht. Er war selbst völlig fertig, am liebsten hätte auch er geschrien, oder geweint. Er wusste einfach nicht mehr weiter.

“Wir werden ihn finden und da rausholen!”, warf Bobby plötzlich ein. Er hatte sich vor Dean gestellt, fasste ihn an den Schultern und sah ihm direkt in die Augen.

John konnte nicht sagen, ob Dean diese Worte erreichten, aber ihn schon. Bobby hatte recht, sie würden, nein sie mussten Sam finden “Ja, das werden wir!”, sagte er deshalb fest entschlossen.

Für einen weiteren Moment war es wieder vollkommen Still, Caleb war es schließlich, der diese wieder durchbrach “John, ich weiß du willst das nicht hören.” begann er langsam “Aber es wäre möglich, das Sam bereits...”

“NEIN!” unterbrach ihn Dean plötzlich. Er hatte dieses eine kleine Wort so voller Wut und Verzweiflung geschrien, dass es nicht nur John fast das Herz brach “Er lebt!”, fügte der blonde schließlich noch hinzu.

“Dean Junge, ich weiß, das du dir wünscht, dass er noch lebt, das tun wir alle. Aber Caleb hat recht, wir müssen die Möglichkeit in Betracht ziehen, das Sam vielleicht nicht mehr am Leben ist.”, mischte sich nun auch wieder der Pastor ein.

Dean schüttelte energisch den Kopf “Nein, er ist noch am Leben. Fragt mich nicht wieso,... ich weiß es einfach.”

Unmerklich atmete John erleichtert auf. Als er die Sicherheit in den Augen seines Ältesten gesehen hatte, wusste er, das Sam noch lebte. Sie hatten noch eine Chance.

--------------

Bei Sam und Joshua:

Sam zitterte am ganzen Körper. Ihm war unwahrscheinlich kalt und trotzdem klebte seine schweißnasse Kleidung an seiner viel zu bleichen Haut. Sein Atem ging schnell und stoßweise und er wurde immer wieder von Hustenanfällen geplagt.

Er wusste nicht mehr, wie lange er und Joshua jetzt schon durch den Wald liefen und es war ihm auch egal. Er wollte sich nur noch hinlegen, schlafen. Er war unendlich müde. Doch er musste weiter, musste aus diesem Wald heraus. Zurück nach Hause, zurück zu Dean und seinem Dad.

Dean.

Wie es ihm wohl gerade ging? Was würde passieren, wenn sie an dem Haus der Hexe ankommen? Würde sie ihn töten? Panik breitete sich bei diesem Gedanken in Sams Magen aus und ließ die Übelkeit wieder aufkeimen. Er musste Dean helfen, er konnte nicht zulassen, das ihm etwas passierte.

Aber das kann es gar nicht, schoss es Sam plötzlich durch den Kopf. Sie ist doch hinter Josh und mir her, das bedeutet...ja, Dean ist sicher.
Erleichtert atmete Sam auf, was ihm einen weiteren Hustenanfall bescherte. Es dauerte nicht lange und der Anfall war vorbei. Allerdings war dies kein besonders großer Trost für Sam, denn jeder Atemzug fühlte sich an, als würden viele kleine Glasscherben seine Lungen auf und abwandern.

Plötzlich erschien Joshs Gesicht über ihm. Über ihm? Sam konnte sich nicht daran erinnern, sich hingelegt zu haben.

“Sammy? Hey Sam, komm schon, jetzt nicht schlapp machen.” sagte Joshua, während er Sams Kopf mit seinen Händen stützte.

“Ich bin so müde.” Sam wunderte sich selbst, wie leise seine Stimme war.

“Ich weiß, aber wir haben es bald geschafft, dann kannst du schlafen so viel du willst.”, immer mehr zeichnete sich die Sorge in dem Gesicht des Jägers ab. Sam wollte nicht, das er sich sorgen machte, das sich irgend jemand Sorgen machte. Er versuchte sich aufzusetzen, aber er konnte nicht. Sein ganzer Körper war einfach zu schwer. Immer wieder fielen ihm nun die Augen zu, Sam versuchte angestrengt wachzubleiben, aber es wurde mit jeder Sekunde schwieriger.

Plötzlich war ein Knistern zu hören. Jemand kam auf sie zu. Sam wollte Joshua noch sagen, er solle verschwinden, sich in Sicherheit bringen, aber er bekam keinen Ton heraus.

Dann hörte er wieder dieses Lachen. Dieses kalte, grausame Lachen, das er in seinem ganzen Leben nie mehr vergessen würde.
Sie kommt und sie wird uns beide töten, schoss es Sam durch den Kopf. Eine Träne lief ihm über die Wange. Bitte Dean, hilf mir, war sein letzter Gedanke, bevor alles um ihn herum still und schwarz wurde.

Fortsetzung folgt.....
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Waldgeflüster Empty Re: Waldgeflüster

Beitrag  Denkprothese Mo Sep 21, 2009 4:30 pm

*wuah
Also bei deinen Geschichten bekomme ich immer voll den fiesen Erpelparka...furchtbar schön
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Beitrag  Emily Mo Sep 21, 2009 7:28 pm

Irre..........................................kann das nächste Kapitel kaum erwarten..................................
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Beitrag  Nicky Mo Sep 28, 2009 7:22 pm

Sorry, meine Katze hat den Router kaputt gemacht....musste erst mal nen neuen besorgen innocent
Aber jetzt gehts weiter!!

Viel Spaß!
-------------

Kapitel 12: Albtraum

Bei John und den anderen:

Seit Stunden gingen John, Dean und Bobby nun schon schweigend durch den Wald, auf der Suche nach Joshua und dem jüngsten Winchester.
Caleb und Pastor Jim waren an der Stelle zurück geblieben, an der sie Caleb begegnet waren. Der junge Jäger hatte protestiert und wollte sich mit ihnen auf die Suche machen, hatte jedoch eingesehen, dass es besser war, wenn er dablieb, nachdem er bei dem Versuch aufzustehen ohne Bobbys schnelle Reaktion wieder zusammengebrochen wäre. Jetzt hatten die Beiden ein Lager aufgeschlagen und warteten auf die sichere Rückkehr der anderen.

Aber John war dies alles egal. Ihm war es egal, dass Jim und Caleb sich Sorgen machten, ihm war es egal, dass er Dean und Bobby nun schon seit fast 10 Stunden, ohne Pause durch den Wald marschierten. Es interessierte ihn auch nicht, dass es bereits so dunkel war, das man seine Hand vor Augen nicht einmal sehen konnte und es interessierte ihn auch nicht, ob er diesen Wald lebend verlassen würde.

Das einzige, woran er noch denken konnte, war Sam. Mit jeder Sekunde, in der sie hier durch den Wald marschierten, wurde die Chance, Sam lebend wiederzufinden geringer. John konnte den Gedanken, seinen jüngsten zu verlieren einfach nicht ertragen. Seine Jungs waren alles, was er nach dem Tod von Mary noch hatte, einen von ihnen zu verlieren würde auch er nicht überleben. Er wusste, dass seine kleine Familie daran zerbrechen würde, ein Leben ohne Sammy hatte einfach keinen Sinn.

John erschrak, als er plötzlich gegen Bobby lief. Verwirrt sah er seinen Freund an, der seinen Blick durch die Umgebung schweifen ließ “Irgendetwas ist hier.”, flüsterte er schließlich.

Auch John blickte sich nun um, doch er konnte nichts entdecken, was ihn bei dieser Dunkelheit nicht besonders wunderte und auch nicht beruhigte. Wenn Bobby sagte, dass dort draußen etwas war, dann war da etwas. Noch einmal ließ John seinen Blick umherschweifen, mit dem selben Ergebnis,...nichts.

“Vielleicht habe ich mich geirrt.”, sagte Bobby plötzlich, sah sich dabei jedoch weiterhin um.

John nickte “Ja, vielleicht. Wir sollten weiter gehen und vorsichtig sein.”

Bobby sah kurz zu seinem Freund herüber und nickte dann bestätigend, bevor die drei ihren Weg fortsetzten. Keiner von ihnen sah den Mann hinter dem Baum stehen, der sie aus einem schwarzen Augenpaar beobachtete.

-----------------

Bei Sam und Joshua:

Als Sam das nächste mal erwachte, war er wieder in der alten Holzhütte. Es dauerte nicht lange, bis dies realisiert und sein Magen sich verkrampft hatte. Sie hatten verloren, ein zweites Mal würden sie der Hexe nicht entkommen können und schon gar nicht in ihrem Zustand.

Sam ließ seinen Blick durch das Zimmer schweifen, konnte jedoch nur Schemen erkennen, es war einfach zu dunkel, um etwas genaueres auszumachen.
Das Zimmer war übersät von Trümmern. Als er nach oben sah, konnte er erkennen, dass die komplette obere Etage eingestürzt war, denn obwohl er in dem Haus war, konnte er in den Sternenhimmel blicken.
Das beantwortete ihm auch gleich die Frage, wie lange er wohl bewusstlos gewesen war, denn als er das letzte mal in den Himmel gesehen hatte, schienen durch die Bäume noch einige wenige Sonnenstrahlen hindurch und jetzt war es dunkel und sternenklar.

Aber all das war für Sam in diesem Moment nur nebensächlich. Die Frage, die ihn Momentan am meisten beschäftigte war, wo Joshua steckte.
Sam hatte seit seinem Erwachen noch nichts von ihm gehört geschweigeden gesehen. Eigentlich erschien es Sam am besten, wenn er einfach auf dem Boden liegen bleiben würde, alles tat ihm weh, er war sich nicht einmal sicher, ob er in der Lage war aufzustehen.
Aber er musste es versuchen, er musste wissen, was mit Josh war. Vielleicht war er verletzt, oder sogar schon tot.
Nein, er lebt noch, so etwas darfst du nicht denken, ermahnte Sam sich selbst.

Langsam und unendlich vorsichtig stand er auf. Trotz der Dunkelheit dauerte es nicht lange, bis er Joshua entdeckte und erneut zog sich sein Magen zusammen. Josh, seine einzige Hoffnung in diesem nicht enden wollenden Albtraum, lag leblos auf dem Boden.

Sam stand wie gelähmt da und starrte auf den jungen Jäger herab. Er wusste nicht, was er tun, wie er reagieren sollte. Und der Albtraum schien kein Ende nehmen zu wollen, denn schon im nächsten Moment hörte Sam, wie Schritte laut wurden und eine raue und kalte Stimme im Singsang seinen Namen hauchte.

Fortsetzung folgt....
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Beitrag  Awfully Toxic Di Sep 29, 2009 3:33 pm

Mehr haben wollen... An dem spannendsten ist leider schon wieder Schluss. weinen
Freu mich defintitiv schon auf die Fortsetzung, die hoffentlich nicht so lange auf sih warten lässt.

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Waldgeflüster Empty Re: Waldgeflüster

Beitrag  Nicky Do Okt 01, 2009 7:08 pm

Vielen, vielen Dank und viel Spaß beim weiterlesen!!

Kapitel 13: Erkenntnisse

Bei John und den anderen:

John, war abgelenkt, mit den Gedanken bei seinem Jüngsten. Und genau das hätte ihm und auch seinen Begleitern fast das Leben gekostet, als plötzlich etwas aus einem Gebüsch sprang, ihn packte und gegen einen Baum schleuderte.
Benommen blieb er liegen, kämpfte gegen die Bewusstlosigkeit an. Und er hatte Erfolg. Das Schwindelgefühl legte sich und er stand auf.

John sah sich um, konnte in dieser Dunkelheit allerdings nur Schatten ausmachen und es waren auch nur zwei “Dean, Bobby, ist alles okay bei euch?” fragte er, un sicher ob ihr Angreifer wirklich schon verschwunden war.

“Ja, alles bestens.” hörte er schließlich Bobbys Stimme sagen.

“Glaub ihm kein Wort, dad. Er ist besessen.” schrie Dean plötzlich.

Die Worte hatten Johns Gehirn noch nicht ganz erreicht, als er auf einmal einen markerschütternden Schrei hörte. Es war ein Schmerzensschrei und er kam von Dean.

“Du solltest deine Klappe nicht immer so aufreißen, du kleiner Verräter.” hörte John Bobby sagen “Jetzt hast du mir den ganzen Spaß verdorben.”

Das konnte nur ein Scherz sein, wohl gemerkt ein schlechter, aber.... Nein John, rang er mit sich selbst, Bobby ist besessen und tötet gerade deinen Sohn. Du musst ihn retten, du musst sie beide retten.
Angestrengt dachte er nach, aber der immer wieder ertönende Schrei Deans half ihm nicht gerade, sich and as Exorzismusritual zu erinnern. Komm schon John, drängte er sich selbst, du hast das schon so oft gemacht, du kannst das im Schlaf.
Aber es war etwas anderes, wenn fremde Leute von einem Dämon bedroht oder besessen wurden. Dieses mal waren in beiden Fällen zwei der wichtigsten Menschen in seinem Leben betroffen, wie hätte er sich da auch nur ansatzweise konzentrieren können?

Doch dann fiel es ihm wieder ein. Schnell versteckte er sich hinter einen der Büsche, um ein wenig Sichtschutz vor dem Dämon zu haben und begann den Exorzismus wie ein Gebet herunter zu rattern.

John konnte hören, wie nun Bobby vor Schmerz aufschrie. Er konnte vor seinem inneren Auge förmlich sehen, wie sein bester Freund sich gerade unter Qualen auf dem Boden wand. Aber das alles hielt ihn nicht davon ab weiterzumachen, im Gegenteil, er wurde sogar noch schneller, er wollte seinen Freund erlösen.

Und dann war es vorbei. Ein letzter Schrei, ein dumpfer knall und dann war alles ruhig. Langsam erhob sich John aus seinem Versteck und ging auf die Stelle zu, wo sich das ganze Szenario abgespielt hatte.

Dean war bereits zu Bobby geeilt und hatte sich neben ihn gekniet und auch John gesellte sich nun zu ihnen. Sein alter Freund war bewusstlos, aber John wusste, dass er wieder auf die Beine kommen würde. Im Moment hatte er auch nur Augen für Dean “Geht es dir gut?” fragte er, nachdem er bei den beiden angekommen war.

Dean sah seinen Vater an, aber John konnte sein Gesicht nicht genau erkennen “Ja, ich bin okay. Vielleicht ein paar Kratzer.”

John glaubte ihm kein Wort “Lass mal sehen.” sagte er deshalb. Er musste sich vergewissern, ob sein Sohn die Wahrheit sagte.
Gerade, als seine Hand Deans Brust berührte, zog dieser sich einige Zentimeter zurück und John wusste sofort wieso. Seine Hand war plötzlich nass. Es war eine warme und dunkle Flüssigkeit, die seine Haut benetzte. Blut, Deans Blut und es hatte bereits das ganze Shirt seines Sohnes durchtränkt.

------------

Bei Sam und Joshua:

Sam war wie gelähmt. Auch als ihn die kalte und modrige Hand der Hexe and er Schulter berührte, war er unfähig sich zu bewegen. Es gab keine Hoffnung mehr für ihn. Joshua war tot und sein Dad und Dean würden es niemals rechtzeitig hierher schaffen. Sie brauchten noch mindestens einen Tag, bis sie die alte Hütte erreichen würden und sie wussten ja nicht einmal, dass er dort war.

“Du bist mein.” hörte er die kalte und hohe Stimme neben seinem Ohr. Eine Gänsehaut breitete sich auf seinem ganzen Körper. Eine einzelne Träne rann ihm über die Wange, als er sich damit abfand, dass er seinen Bruder und seinen Vater niemals wiedersehen würde.

Fortsetzung folgt....
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Beitrag  Awfully Toxic Do Okt 01, 2009 8:08 pm

Supi, wie immer. Und natürlich hast du wieder an der spannendsten Stelle augehört. weinen Ich freu mich schon jetzt auf die Fortsetzung.

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